Polnische Gäste besuchen FH und staunen über Dinxperwick

Erstmals nach Ende der Corona-Pandemie haben sich jetzt Vertreter der beiden Partnerkreise Borken und Wroclaw/Breslau wieder getroffen. Die polnischen Freunde folgten dabei einer Einladung von Landrat Dr. Kai Zwicker ins Westmünsterland. Unter Leitung ihres Starosta (Landrat) Roman Potocki kam eine 14-köpfige Delegation bestehend aus Mitgliedern des dortigen Kreistages und Führungskräften der Kreisverwaltung in den Kreis Borken. Auf die Gäste aus Niederschlesien wartete ein vielseitiges Programm. Unter anderem ging es zum Campus Bocholt der Westfälischen Hochschule. Professor Dr. Martin Maß, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau, gab Einblick in die am Standort betriebene Forschung und Lehre.
Insbesondere informierte er über die Arbeit des Bionik-Labors und führte durch die Werkstatt sowie die angrenzende Maschinenhalle. Wie sich Schülerinnen und Schüler auf dem Campus im Rahmen des Projektes „Junge Uni“ Hochschulluft um die Nasen wehen lassen können, zeigte deren Leiterin Jennifer Engels anschließend auf. Beim Mittagessen ließ es sich dann Bürgermeister Thomas Kerkhoff nicht nehmen, die Gäste persönlich zu begrüßen.
Sichtlich beeindruckt zeigte sich die polnische Delegation vom europäischen „Grenzdorf Dinxperwick“, also Suderwick auf deutscher und Dinxperlo auf niederländischer Seite der Grenze, das am Nachmittag angesteuert wurde. Wie eng beide Orte inzwischen zusammengewachsen sind und kooperieren, wird an der Taverne des sogenannten Bültenhauses deutlich. Dieses Gebäude überspannt den Hellweg – die Grundstücke auf der einen Seite dieser Straße liegen auf deutschem und auf der anderen Seite auf niederländischem Gebiet. Werner Brand, Freek Diersen und Johannes Hoven von der grenzüberschreitenden Bürgerinitiative „Dinxperwick“ berichteten über die wechselvolle Geschichte an der Grenze und die heutige freundschaftliche Situation. In dem auf niederländischer Seite gelegenen Dr. Jenny-Woonzorgcentrum – einer Pflegeeinrichtung für ältere und pflegebedürftige Menschen – stellte deren Leiterin Thea Meinen bei einer kopje coffie und einer Stroopwaffel die Einrichtung vor. Rund 200 Ehrenamtliche engagieren sich bei der Pflege der Heimbewohnerinnen und -bewohner.
Quelle: Kreis Borken