Postkarte gefällig? Regionsschreiberin schickt Gedichte an Unbekannte



Die Regionsschreiberin Neïtah Janzing gestaltet nicht nur eigene Postkarten mit Motiven aus dem Münsterland. Sie füllt die kleinen Kunstwerke auch mit besonderen Worten und schickt sie an Unbekannte. Interessierte, die Lust auf Post von der Regionsschreiberin haben, können sich nun bei ihr melden und sich auf spannende Entdeckungen im Briefkasten freuen. Eine Mail mit der eigenen Post-Adresse an muensterland@stadt-land-text.de genügt.

„Unbekannten Menschen zu schreiben, ist ein bisschen so, als würde man eine Flasche ins Meer schicken. Mir gefallen die möglichen Begegnungen dahinter und die Chance, Worte und Eindrücke analog miteinander zu teilen“, sagt Neïtah Janzing, die seit dem 1. März im Münsterland unterwegs ist. Ausgewählt wurde sie in der dritten Auflage des landesweiten Literaturprojekts „stadt.land.text NRW“, um Geschichten aufzuspüren und die Region in literarische Worte zu fassen. Unterstützt wird sie dabei vom Kulturbüro Münsterland des Münsterland e.V.

Während ihrer Residenz in der Region entdeckt sie das Münsterland vor allem fotografisch. Aus diesen Fotos erstellt sie dann eigene Postkarten – natürlich mit selbstgeschöpftem Papier. So ist jede Karte ein Unikat. Worüber sie hauptsächlich schreibt? „Über das Münsterland!“, betont die 25-Jährige, die in Kanada geboren wurde, und während ihrer Zeit im Münsterland im Künstlerdorf Schöppingen wohnt. „Aber auch über Erinnerungen, Momente und Erlebnisse.“ Dabei schreibt sie auf Deutsch, auf Wunsch aber auch auf Französisch oder Englisch.

Wer Lust auf eine Nachricht von Neïtah Janzing hat, kann ihr eine Mail mit der eigenen Anschrift an muensterland@stadt-land-text.de schicken. Und natürlich freut sich die Regionsschreiberin auch über eine Antwort – auf Mailanfrage teilt sie Interessierten gerne ihre eigene Adresse mit.

Mehr über das Projekt stadt.land.text NRW

Das Projekt stadt.land.text NRW geht zurück auf eine Idee der Kulturregion Aachen, die das Format erprobte und im Jahr 2017 erstmals für die zehn Kulturregionen in Nordrhein-Westfalen – Aachen, Bergisches Land, Hellweg, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe, Rheinschiene, Ruhrgebiet, Sauerland und Südwestfalen – federführend umsetzte. Im Jahr 2021/22 hat das Münsterland mit dem Kulturbüro die Federführung inne. Erstmals konnten sich auf die Ausschreibung für 2022 auch Literaturschaffende bewerben, die nicht auf Deutsch schreiben.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten je ein Stipendium in Höhe von 7200 Euro. Das Projekt wird im Rahmen des RKP – Regionales Kultur Programm NRW (RKP NRW) durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

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