Grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Bekämpfung von Trockenheit.

Im niederländischen Vorden traf sich jetzt der Vorstand der Grenzüberschreitenden Plattform für Wasserwirtschaft (GPRW) zu einer Sitzung mit anschließendem Ortstermin. Im Fokus stand das Pilotprojekt „Baakse Beek“, das im Rahmen des Interreg VI-Projekts „Drought Strategies in Water Management“ (DIWA) ins Leben gerufen wurde. Ziel des Projekts ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen deutschen und niederländischen Partnern zur Bekämpfung von Trockenheit.

Vertreter des Kreises Borken, darunter der Technische Dezernent Benedikt Spieker und Friedel Wielers, Abteilungsleiter im Fachbereich Natur und Umwelt, nahmen an der Veranstaltung teil. Im Vorfeld der Sitzung besuchten die Teilnehmer das Gebiet der Baakse Beek, wo im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen dem Wasserverband Rijn und IJssel, der Gemeinde Bronckhorst und der Provinz Gelderland an einem klimaresilienten Wassersystem gearbeitet wird. Dieses Vorhaben ist ein wesentlicher Bestandteil des GPRW-initiierten DIWA-Projekts.

Vor Ort stellte Projektleiterin Louisa Remesal den GPRW-Vorstandsmitgliedern die Ziele und Maßnahmen des Projekts vor. Dazu gehören unter anderem die Anpassung von Wasserläufen, der Austausch von Wehren gegen Schwellen, die Umgestaltung landwirtschaftlicher Flächen in Feuchtgebiete sowie Aufforstungsmaßnahmen. Die bisher gewonnenen Erkenntnisse aus den durchgeführten Maßnahmen werden im Rahmen von DIWA zwischen den deutschen und niederländischen Partnern ausgetauscht.

Nach dem Exkursionsbesuch fand die Vorstandssitzung im Kutschhaus des historischen Landguts De Wildenborch statt, wo mehrere Präsentationen stattfanden. Doktorandin Maren Jabs von der Universität Twente hielt einen Vortrag über „Grenzüberschreitende Klimafolgenanpassung: Multidisziplinäre Ansätze zur Bewertung und Stärkung regionaler Dürreresilienz“. Ihr Ziel ist es, die Resilienz-Theorie in einen praktischen Bewertungsrahmen zu übertragen. In einer weiteren Präsentation stellte Klaus Brockmeier, Dezernent für Hochwasserschutz bei der Bezirksregierung Münster, den Zehn-Punkte-Arbeitsplan „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ vor. Der Plan setzt sich mit der notwendigen Intensivierung des Hochwasserschutzes im Kontext des Klimawandels und den Herausforderungen der Trockenheit auseinander.

Die Vorstandssitzung der GPRW war ein voller Erfolg, insbesondere durch die Exkursion zur Baakse Beek und die Vorträge, die den Wissensaustausch im Rahmen der deutsch-niederländischen Wasserwirtschaftsforschung förderten. Im Interreg-Projekt DIWA arbeiten insgesamt zehn Partner: Waterschap Vechtstromen (Leadpartner), Waterschap Rijn en IJssel, Provinz Gelderland, Universität Twente, Kreis Borken, Kreis Steinfurt, Landkreis Emsland, Landkreis Grafschaft Bentheim, Vechteverband und die EUREGIO. Die GPRW ist der Initiator dieses bedeutenden Projekts.

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