SPD fordert Luftreiniger für alle Schulklassen und KiTa-Gruppen



Luftreiniger wie dieser der Bocholter airKiss GmbH filtern einen Großteil der Viren aus der Raumluft

Die Bocholter SPD will das Corona-Infektionsrisiko in Schulklassen und Kita-Gruppen minimieren und beantragt, alles mit technischen Luftreinigern auszustatten. 1,8 Millionen Euro sollen dafür bereitgestellt werden. „Wir müssen jetzt auf kommunaler Ebene handeln“, erklärt Nina Andrieshen, Stadtverordnete der SPD und Mitglied im Schulausschuss

Noch im vergangenen Schulausschuss war von der Verwaltung sehr deutlich erklärt worden, dass von ihrer Seite aus die Anschaffung von Luftfiltern als zu kostspielig und nur bedingt hilfreich erachtet wird. Inzwischen haben jedoch führende Aerosolfoscher eindrücklich darauf hingewiesen, dass wesentliche Erkenntnisse der Forschung bislang nicht in praktisches Handeln umgesetzt wurden und dazu aufgerufen, strikte Maßnahmen in Innenräumen zu ergreifen. „Nach intensiver Prüfung des Sachverhalts und Gesprächen mit Wissenschaftlern hat sich die Bocholter SPD entschlossen, die nötigen Mittel für entsprechende Geräte zur Luftreinigung zu beantragen“, bekräftig die Vorsitzende des Schulausschusses Monika Pacho. Die benötigten ca. 1,8 Millionen Euro könnten durch eine Anhebung des Schuldendeckels bereitgestellt werden.

„Die Studien des RKI machen deutlich, dass gerade Kinder und Jugendliche unter den neu Erkrankten sind. Deshalb heißt es jetzt Atemschöpfen durch Handeln“, begründet der SPD-Fraktionsvorsitzende Martin Schmidt die Initiative. Der Kreis Borken bestätigt, die Intensivstationen füllen sich dramatisch. Und auch wenn Kinder und Jugendliche seltener unter dramatischen Verläufen leiden, bleibt die Gefahr vor den Folgen von «Long-Covid» und die Situation, dass sie andere anstecken.

„Heute ist klar, dass wir uns in einem ständigen Wettlauf mit dem Virus und seinen gefährlichen Mutationen befinden– zuletzt zeigen dies die Entwicklungen in Indien. Wie lange ein wirksamer Schutz durch die Impfungen gegeben ist, lässt sich nicht vorhersagen. Wann und ob überhaupt ein Impfstoff für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre verfügbar sein wird, kann zu diesem Zeitpunkt noch niemand zuverlässig voraussagen“, macht Andrieshen deutlich. „Abwarten ist die falsche Taktik!“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert