Bocholter Stollen – denn wie die Menschen, so ihr Kuchen



Von BERTHOLD BLESENKEMPER (Text, Foto und Video)

Wie die Menschen, so ihr Gebäck. Der „Bocholter Stollen“ ist aus echtem Schrot und Dinkelvollkorn – kräftig, fruchtig „und ein ganz klein wenig säuerlich“, meint Bäckermeister Christian Gildhuis schmunzelnd. Stundenlang haben er und sein Bruder Matthias getüftelt, probiert und gebacken. Jetzt ist der Kuchen made in Bocholt fertig. Verwendet werden ausschließlich heimische Zutaten; Dinkelvollkornmehl von Bauer Dirk Nienhaus auf Stenern, Milch von der Barloerin Anke Knuf, Deutschlands Landwirtin des Jahres. Pünktlich zum Start des Bocholter Weihnachtsmarktes am 30. November startet der Verkauf.  Für 9,95 Euro ist der 500-Gramm-Stollen dort sowie in den Filialen der Bäckerei Gildhuis und im Cafe Sahne erhältlich. Online kann er schon jetzt im Bocholt-Shop von Made in Bocholt (https://madeinbocholt.de/shop) reserviert werden.

Weil sie keine Massenware produzieren, setzen die Gildhuis-Brüder ganz auf Handarbeit, Nachhaltigkeit und Regionalität. „Wir wollten einen Stollen herstellen  wie es bereits unser Urgroßvater vor circa 110 Jahren gemacht hat. Man kann sich vorstellen, dass der nicht mit den Pferdewagen nicht nach Italien gefahren  ist, um dort Marzipan zu kaufen oder nach Kalifornien, um Mandeln zu holen“, erklärt Christian Gildhuis. In Dirk Nienhaus und Anke Knuf fand er genauso denkende Partner. Nienhaus ist Züchter des so genannten Bocholter Landschweins und liefert das Korn  direkt vom Acker aus Stenern. Seine Berufskollegin ist die Erfinderin des vielfach prämierten GrenzLandeises und steuert frische Landmilch aus Barlo bei.

Die vier treffen sich in der Bäckerei an der Marienstraße zum einer ersten Kostprobe. Das Ergebnis überzeugt alle. „Lecker“, so der einhellige Tenor. Doch der Weg dahin war nicht ganz einfach, wie Matthias Gildhuis berichtet. „Man muss schon eine ganze Menge tüfteln“, erklärt der Experte. In der Backstube zeigt er warum. Zwei Tage vor dem Backen werden Nüsse, Äpfel, getrocknete Kirschen und  weitere Zutaten in Apfelsaft und Apfelschnaps eingeweicht. Dann wir das so genannte Kochstück hergestellt. Dabei handelt  es sich um eine Art Mehlschwitze, die die Teigausbeute erhöht und die Haltbarkeit optimiert. Anschließend wird der Vorteig gerührt und schließlich mit dem Kochstück und den Zutaten vermengt. Zwischendurch muss der Teig immer wieder ruhen. „Andernfalls fällt er uns im Ofen zusammen“, erklärt Matthias Gildhuis.

Nach dem Backen wird der Bocholter Stollen gezuckert und in einer eigens entwickelten Verpackung für  den Verkauf bereitgestellt. Zu haben ist er ab dem 30. November zum Start des Bocholter Weihnachtsmarktes. Wer ihn vorher reservieren möchte, kann dies im Bocholt-Shop von Made in Bocholt tun. Abonnenten des Newsletters „Der #Tag in Bocholt“ können dabei einen Rabattcoupon über 10 Prozent nutzen. Der notwendige Code wird mit den nächsten Newslettern übermittelt.

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