Projekt Zukunftsstadt Bocholt gestartet



„Leben in Bocholt in 15 Jahren nur noch alte Menschen“, fragte Bürgermeister Peter Nebelo bei der Übergabe des Pavillons „Hörsaal 5“ an die Westfälische Hochschule. Zwar deuteten die Bevölkerungszahlen darauf hin, „dennoch sage ich ganz deutlich: NEIN! Ich glaube und hoffe, dass Bocholt im Jahr 2030 noch immer so bunt ist, wie wir es jetzt kennen. “ Pavillon Musterbeispiel Bocholter Unternehmen, Schüler und Architekten planten gemeinsam mit der Hochschule und der städtischen Tochtergesellschaft, der EWIBO, den Pavillon. „Das ist ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit kommunaler Akteure“, betonte Nebelo. Und dieses Beispiel soll es auch beim Projekt „Zukunftsstadt 2030“ geben. Wie sieht Bocholt 2030 aus? Beim Wettbewerb geht es darum, gemeinsam mit den unterschiedlichsten Akteuren der Stadt, eine Vision der Stadt Bocholt im Jahr 2030 zu entwickeln. Die zentrale Frage ist also: Wie sieht Bocholt im Jahr 2030 und darüber hinaus aus? Unter dem Motto „Atmendes Bocholt 2030+“ wurden fünf Themenfelder entwickelt: • Städtebau und Infrastruktur • Bildung und Erziehung • Lebensqualität und Freizeit • Internationalisierung und Wirtschaft • Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit Gemeinsam mit allen Bocholterinnen und Bocholtern soll die Zukunft der Stadt Bocholt gestaltet werden. Acht von 52 Nur acht von 52 Städten, die sich aus einer Bewerberliste von 168 Städten für die erste Phase qualifiziert haben, erreichen auch die dritte Phase. In der ersten Phase geht es darum, Ideen zu sammeln. Aus diesen Ideen soll dann in der zweiten Phase ein umfassendes Konzept erstellt werden.Neben den Experten zu den einzelnen Themenfeldern werden alle Bocholterinnen und Bocholter aufgefordert, Ihre Idee oder Vision mitzuteilen. Auch können alle Interessierten bei Workshops an der Erstellung einer Vision mitwirken. „Machen Sie mit“ fordert Nebelo die Bocholterinnen und Bocholter auf, „damit es auch 2030 noch heißt, nörgends bäter as in bokelt“. „Wir sind gerne Player beim Thema Zukunftsstadt Bocholt“ sagte Prof. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, „in diesem Pavillon wollen wir nicht nur das Wintergrillen kultivieren, wir bilden hier am Standort Bocholt junge Menschen aus, sie sind die Zukunft.“ Im zweiten Bereich, der Forschung, beackere man Themen, die erst morgen oder übermorgen Erträge brächten, „das ist ein partizipativer Ansatz, wir bilden die Zukunft und zwar mit allen, die sich beteiligen und ihren Beitrag leisten.“ „Es ist schon ein Phänomen“, sagte Berthold Klein-Schmeink, Geschäftsführer der EWIBO, „die ganze Stadtgesellschaft hat bei diesem Projekt mitgemacht und keiner hat sich aus der Verantwortung gezogen“, als er gemeinsam mit Ulrich Grunewald, dem Vorsitzenden des Fördervereins der Westfälischen Hochschule, den Pavillon offiziell an Kriegesmann übergab. Ludger Triphaus, Stadtkämmerer, Sozialdezernent und Leiter des Projekts „Zukunftstadt 2030“ sprach von einem spannenden Projekt und wünschte sich eine gesunde, offene, tolerante, vielfältige und lebendige Stadt, „in der den Bürgerinnen und Bürgern viele Möglichkeiten offen stehen.“ „Bocholt hat es verdient, sich Zukunftsstadt nennen zu dürfen“, so Triphaus weiter, „aber auch wenn wir nicht gewinnen, machen wir weiter, bündeln die Akteure und bauen darauf, dass sich alle Akteure der Zivilgesellschaft beteiligen.“

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