Projektziel: Unternehmen sollen im Nachbarland geeignete Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft finden

Kleine und mittlere Unternehmen in der deutsch-niederländischen Grenzregion werden künftig einfacher in der Lage sein, geeignete Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft zu finden. Eine digitale Plattform wird eingerichtet, die Wirtschafts- und Wissenschaftsinformationen strukturiert und mehrsprachig zur Verfügung stellt. Die IHK Nord Westfalen hat den Auftrag zum Aufbau dieser Datenbank erhalten, die die Region auf beiden Seiten der Grenze zu einer der transparentesten Wirtschafts- und Wissenschaftsregionen Europas entwickeln soll, erläutert Sebastian van Deel, der Leiter des IHK-Geschäftsbereichs „Digitalisierung, Industrie und International“. Das Projekt „Interaktive Wissens- und Technologieräume“ wird mit 1,5 Millionen Euro durch den EU-Fonds EFRE.NRW gefördert. Unterstützung erhält die Plattform auch vom deutsch-niederländischen TECH.LAND-Programm.
Insbesondere mittelständische Unternehmen sind häufig auf der Suche nach Partnern für Forschungsprojekte, Zulieferketten oder internationale Kooperationen. Künftig wird die Plattform Firmen, Hochschulen und öffentliche Institutionen in der Region automatisiert und gezielt miteinander vernetzen. Dabei stehen insbesondere die Sektoren Energie, Kreislaufwirtschaft, Advanced Manufacturing, Robotik sowie Gesundheit und Medizintechnik im Fokus. Die Plattform wird sowohl einen öffentlichen Bereich mit allgemeinen und branchenspezifischen Informationen als auch einen geschützten Bereich für maßgeschneiderte Partnerempfehlungen bereithalten.
Neben der IHK Nord Westfalen wirken auch niederländische Akteure mit, darunter die Wirtschaftsförderorganisationen Twente Board und Oost NL sowie die TAFH Münster an der Fachhochschule Münster und das Zentrum für Niederlandestudien der Universität Münster. Des Weiteren beteiligt sich die IHK an drei weiteren Projekten: dem Wasserstoff- und Batterietechnologievorhaben „HyBat“, dem Projekt „Zukunft Unternehmensnachfolge Münsterland“ sowie dem Transferprojekt „TOR@Münsterland“ des Münsterland e.V. Besonders „HyBat“ hebt van Deel hervor, da hier die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sektoren und Regionen gestärkt wird: Wasserstoff- und Batterieforschung erfolgen in enger Kooperation mit dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region.
Für van Deel, den Leiter des IHK-Geschäftsbereichs, bedeutet der erfolgreiche Zuschlag, dass die Stärken der Region in Wirtschaft und Wissenschaft weiter ausgebaut werden, insbesondere in zukunftsorientierten Themen wie Energiespeicherung, Digitalisierung und internationaler Zusammenarbeit. EFRE.NRW steht für „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung in Nordrhein-Westfalen“ und fördert Projekte, die Innovation, Klimaschutz, Digitalisierung und nachhaltiges Wachstum in NRW fördern. Ziel ist es, regionale Unterschiede zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen zu stärken.