Rassismus und Antifeminismus – eine Gefahr für die Demokratie



Der KreisLandfrauenverband Borken, die städtische Gleichstellungsbeauftragte Astrid Schupp und die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Münster laden am Montag, 14. Juni 2021, interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Online-Konferenz ein. Motto: „Denken, handeln und sich einmischen – unsere Grenzregion braucht das Engagement und die Stimmen von uns Frauen gegen Rassismus und Anti-Feminismus!“

Beginn ist um 19 Uhr. Anmeldungen werden per E-Mail an gleichstellung@mail.bocholt.de oder margrit.kuck@lwk.nrw.de angenommen. Anmeldeschluss ist der 9. Juni 2021.
Ziel: Motivieren und mobilisieren

Das Veranstalter-Trio will die Teilnehmerinnen motivieren und mobilisieren, politische und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv zu beteiligen.
Denn Alltagsrassismus und Antifeminismus hätten viele Gesichter, heißt es. Etwa die Frage nach der Herkunft, obwohl der Geburtsort Bocholt ist. Es seien die abwertenden Blicke im Bus, vermeintliche Komplimente wie „Du sprichst aber gut Deutsch“ oder lobend gemeinte Verallgemeinerungen.
Eines hätten diese Beispiele gemeinsam: „Starre, althergebrachte Einordnungen werden bemüht, um Menschen in Schubladen einzusortieren und zwar in „wir“ und „sie““, so die Veranstalterinnen.

Dazu gehöre auch der Antifeminismus. Antifeminismus sei mehr als nur eine Anhäufung von Einzelfällen und dummen Sprüchen, so die Veranstalterinnen. Es sei ein Grundrauschen, immer da, immer präsent – und so allgegenwärtig, dass viele Frauen es gar nicht mehr wahrnehmen. Sie haben sich daran gewöhnt, aufgrund ihres Geschlechts beurteilt und benachteiligt zu werden.
Das gilt auch für die Arbeitswelt, in der nach wie vor viele Schlüssel- und Führungspositionen männlich besetzt sind. Frauenfeindlichkeit, Frauenhass oder Sexismus sind Teil von Antifeminismus und nähmen sehr unterschiedliche Gestalten und Formen an. So erlebten Frauen immer wieder alltägliche Situationen, in denen ihnen Kompetenz aufgrund des Geschlechts abgesprochen werde oder Rufe nach mehr Förderung von Männern laut würden bis hin zu offenen Anfeindungen.
Diese Einordnungen gelte es zu erkennen und damit die Chance zu eröffnen, neue und nicht diskriminierende Umgangsweisen in „unser alltägliches Handeln und Denken in unserer Grenzregion zu integrieren“, fordern die Veranstalterinnen.

Zur Onlineveranstaltung werden rund 80 Teilnehmende erwartet, darunter auch die Landtagsabgeordnete Heike Wermer.
Eingebettet in ein attraktives Programm aus Impuls-Vorträgen und fachlichen Diskussionsrunden, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Erfahrungen zu teilen und klare Botschaften und Handlungsstrategien für den eigenen Alltag in unserer Grenzregion auszuarbeiten. Die Veranstaltung ist für rund zwei Stunden terminiert.

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