Rathaussanierung verzögert sich um ein weiteres Jahr



Das Rathaus am Berliner Platz wird erst zum Ende des Jahres 2025 und damit ein Jahr später als geplant fertig. Das teilte die Verwaltung im Haupt- und Finanzausschuss mit. Inwieweit sich die Anpassung des Zeitplans auf die Kosten auswirken wird, steht noch nicht fest. Die Sanierung samt Aufstockung des Bocholter Rathauses wird nach wie vor auf rund 78 Mio. Euro beziffert. Die Verwaltung erwartet in Kürze einen vertraglich verbindlichen Zeiten- und Terminplan für die nächsten Baufortschritte.

Das Rathaus mit integriertem Stadttheater und Kulturzentrum ist derzeit eine Großbaustelle. Seit Ende 2019 wird das denkmalgeschützte Gebäude aus den 1970er Jahren generalsaniert. Das Rathaus ist Arbeitsplatz von rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung. Außerdem befindet sich dort das kulturelle Zentrum mit Stadttheater. Im Zuge der Sanierung sollen das Rathaus um eine zusätzliche Etage aufgestockt und der Ratssaal erweitert werden. Das Theater wird eine Hinterbühne erhalten.

Seit Beginn der Sanierung finden innen und außen Rohbauarbeiten statt. So ist das Gebäude entkernt und schadstoffsaniert worden. Die alte, marode Haustechnik wurde ausgebaut, Vorbereitungen für den Bau der künftigen Technikzentrale werden geschaffen. Dazu mussten unter anderem alte Maschinenfundamente entfernt werden.

Elf Außenstützen des im Flusslauf der Bocholter Aa errichteten Gebäudes werden zurzeit saniert. Parallel dazu werden die Stützen im Gebäudeinnern statisch ertüchtigt, weil das Rathaus ein zusätzliches Geschoss erhalten wird.

Im Zuge der Rohbauarbeiten finden umfangreiche Arbeiten an Böden und Decken statt. So mussten rund 680 Durchbrüche, in denen einst Elektroanschlüsse verlegt waren, mit Beton geschlossen werden. Im Bereich des Theaters werden unter anderem die Umkleiden samt Sanitärbereiche erneuert. Altes Mauerwerk ist entfernt worden, erste Arbeiten am Mauerwerk für den neuen Trakt im Bereich der Künstlergarderoben sind angelaufen.

  1. Nassforsche Entscheidungträger mit fragmentierten Erfahrungen von Anforderungen an kommunale Verwaltungsgebäude sollten ihren Hut nehmen und das Denkmal einer architektonischen Phantasie seinem Schicksal überlassen. 100 Millionen Euro machen es auch nicht besser.

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