Regenbogenfahne am Rathaus – das war auch 2022 wieder nix!



Eine Erzählung von BERTHOLD BLESENKEMPER

Am 19. Mai 2021 bereits hatte der Rat auf Antrag der FDP bei nur einer Enthaltung einstimmig beschlossen, dass ab sofort die Verwaltungsstellen in Bocholt am sogenannten „Christopher Street Day“ als Zeichen der Solidarität mit der Regenbogenfahne beflaggt werden. Der Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender-Personen und Intersexuellen kam kurze Zeit später am 28. Juni. Doch von dem farbigen Signal nach außen war nix zu sehen. Angeblich waren Flaggen mit falscher Aufhängung geliefert worden, berichtet die FDP. „Naja“, dachten sich die Liberalen ,„dann wird es ja sicherlich nächstes Jahr klappen“.

Doch gestern, als weltweit die LSBT*Q-Szene erneut an die Öffentlichkeit ging und feierte, war an den Fahnenmasten vor Amtsstuben und Schulen in Bocholt schon wieder nichts zu sehen von einer Regenbogenflagge.. Entsprechend enttäuscht waren die Antragsteller „Ganz schwach!“, kommentierte FDP-Fraktionssprecher Burkhard Henneken auf Facebook.

Der Freidemokrat ist Kummer gewohnt. Anträge seiner Partei werden immer wieder mal gerne ignoriert, Anfragen nicht beantwortet, von ihm beantragte Arbeitsgruppen beschlossen aber nicht einberufen und Informationen aus der Verwaltung gar nicht oder nicht rechtzeitig weitergegeben. Als Vorsitzender des Digitalausschusses fristet Fraktionssprecher Burkhard Henneken regelrecht ein politisches Mauerblümchendasein. Irgendwie scheint ihn und mit ihm das gesamte Fachgremien niemand so recht ernst zu nehmen im Rathaus. . Vielleicht haben die Liberalen ja deshalb ein so großes Herz für Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender-Personen und Intersexuelle. Sie können mitfühlen, was es heißt, in Bocholt eine Minderheit zu sein….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert