Reserveliste zieht nicht weit genug: Wieder niemand aus Bocholt im Landtag



Und wieder hat es niemand aus Bocholt in den Landtag geschafft. Einzig Hendrik Wüst (CDU) aus Rhede wird als regionaler Vertreter Abgeordneter in Düsseldorf werden. Seiner stärksten Herausforderin Nina Andrieshen aus Bocholt hatte das schlechte Abschneiden ihrer SPD derweil noch bis heute morgen eine kleine Chance beschert. Denn wenn Parteien weniger Direktmandate gewinnen, kommen in der Regel mehr über die Rerserveliste ins Parlament. Nina Andrieshen stand auf Rang 23 ihrer Partei. Doch die Liste zog gestern nur bis Platz 16.

Die gelernte Erzieherin zeigte sich als faire Verlieren und schreib via Facebook. „Das war ein bitterer Tag für die NRW-SPD. Mein Glückwunsch geht an Hendrik Wüst, der den Wahlkreis Borken I erneut direkt geholt hat. Und mein riesengroßer Dank geht an alle Wahlkämpfer und Unterstützer, die mit mir gemeinsam gekämpft haben.“

Derweil wird Hendrik Wüst als potenzieller Wirtschaftsminister gehandelt. Der Jurist ist Landesvorsitzender der nordrhein-westfälischen CDU-Mittelstandsvereinigung und zudem gut vernetzt. Finanziell würde sich der ehemalige Generalsekretär der Union in NRW als Regierungsmitglied allerdings vermutlich schlechter stellen als jetzt. Denn als Minister müsste er wohl seine Nebentätigkeiten als Geschäftsführer des Zeitungsverlegerverband NRW e.V. , der Pressefunk Beteiligungsgesellschaft mbH und des Verbandes der Betriebsgesellschaften e.V. aufgeben müssen.

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