„Runder Tisch GewAlternativen“: Ein erfolgreiches Netzwerk im Kreis Borken



Kreis Borken. Gemeinsam gegen häusliche Gewalt vorgehen – das ist die zentrale Aufgabe des „Runden Tisches GewAlternativen“. Die Sprecherinnen und Sprecher der sechs Arbeitsgemeinschaften und das zentrale Organisationsteam dieser Initiative trafen sich jetzt zu einem Erfahrungsaustausch im Borkener Kreishaus. Im Blickpunkt dabei stand ein Vortrag der Journalistin und Fachfrau für Unternehmenskommunikation Melanie Haverkock aus Münster. Sie zeigte auf, welche neuen Formen und Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit es für den Runden Tisch insbesondere im Bereich Social Media gibt. Dabei sei es durchaus herausfordernd, das schwierige Thema „Häusliche Gewalt“ angemessen, sensibel und zugleich wirkungsvoll in die Öffentlichkeit zu transportieren.
Nach einer Rückschau auf die Aktivitäten der vergangenen Monate wurden neue Aktionen und Veranstaltungen festgelegt. So wird beispielsweise die „Arbeitsgruppe Gesundheit“ am 05.07.2017 in den Räumen des ambulanten Pflegedienstes in Borken- Gemen einen Workshop zum Thema „Häusliche Gewalt in der ärztlichen Praxis trauma- und gewaltsensibel ansprechen“ durchführen. Referentinnen sind Marion Steffens und Andrea Stolte vom Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW.
Im Borkener Kreishaus wird am Mittwoch, 15.11.2017, eine Fachtagung zum Thema „Wenn die Seele brennt – Informationen zur Verarbeitung emotional belastender Erlebnisse“ stattfinden. Als Referent hierfür konnte der bekannte Psychotherapeut Dr. Christian Lüdke gewonnen werden. Dr. Lüdke ist Experte für psychologische Akutintervention, Trauma-Prävention und Gesundheitsmanagement. Er ist zudem bekannt als Buchautor und TV-Experte.
Zum Hintergrund:
Seit fünfzehn Jahren setzt sich der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt ein. Mitglieder dieses interdisziplinären Zusammenschlusses sind Fachleute unter anderem aus den Bereichen Polizei, Justiz, Jugendhilfe, Gesundheitshilfe, Frauenhilfe, Gleichstellung, Beratung, Bildung und Gesundheit. In den sechs Arbeitsgruppen beschäftigen sie sich mit den unterschiedlichen Facetten des Themas, von der Prävention über die Täterarbeit bis zur Hilfe für die Opfer. Die Mitglieder organisieren Unterstützungsangebote für Frauen, Kinder und Jugendliche. Sie kümmern sich um die Bereiche Recht, Prävention, Gesundheit und Öffentlichkeitsarbeit. Eine weitere Gruppe hat sich das Thema „Täterarbeit“ auf die Fahnen geschrieben. Schirmherr des Runden Tisches „GewAlternativen“ ist Landrat Dr. Kai Zwicker. Die Geschäftsführung liegt bei der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises, Irmgard Paßerschroer.

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