Schienenverbindung nach Münster ist langfristiges NWL-Ziel
Im Januar 2020 war bekanntlich eine vom NWL beauftragte Machbarkeitsstudie für eine mögliche Wiederinbetriebnahme der ehemaligen Schienenstrecke von Bocholt über Rhede und Borken nach Coesfeld für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zum Ergebnis gekommen, dass kein ausreichender Nutzen-Kosten-Wert gegeben sei, sofern Über- beziehungsweise Unterführungen gebaut werden müssen. Untersucht wurden drei unterschiedliche Planfälle. Den besten, aber dennoch nicht ausreichenden Nutzen-Kosten-Index von 0,94 erreicht eine Wiederinbetriebnahme des Abschnitts von Bocholt nach Rhede als Verlängerung der RE 19 aus Düsseldorf.
Hier werden 2.300 Fahrgäste im SPNV (pro Werktag) bei Investitionskosten in Höhe von 88 Millionen Euro erwartet. Die neu gegründete WestmüsnterlandBahn GmbH, die die Strecke betreiben will, geht indes von deutlich geringeren Kosten aus.
Antonius Mayland says:
Sollte die neue Bewertungsmethodik (Standardisierte Kosten/Nutzenberechnung 2016+) angewandt werden, ist mit Sicherheit ein anderes Ergebnis zu erwarten. Erste grobe Schätzungen gehen von Differenzen von um die 30% aus. Damit wird ein NKF von deutlich über 1 erreicht werden.
Eine weitere Verbesserung dieses Faktors wird über die Einrichtung von höhengleichen Bahnübergängen erreicht werden können.