Schock bei Olbrich: 250 von 320 Mitarbeitern müssen endgültig gehen
Schock in der Belegschaft der Olbrich GmbH: 250 der 320 Mitarbeitenden in Bocholt und Hamburg müssen bis Mitte nächsten Jahres gehen. Die Produktion und der Bereich Beschaffung werden zu den zentralen Fertigungsstandorten der Matthews-Gruppe in Vreden und Holoubkov (Tschechien) verlagert. Die verbleibenden 70 Mitarbeitenden sollen sich auf die Kernkompetenzen Vertrieb, Konzeptplanung, Entwicklung, Konstruktion und Service konzentrieren.
Der Betriebsrat bedauert nach eigenen Angaben zutiefst die Ergebnisse der Verhandlungen mit der Geschäftsleitung über die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen. Die sollen sicherstellen, dass das Unternehmen weiterhin in der Lage ist, auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein nach Ansicht des Unternehmens „gut ausgestatteter Sozialplan“ kann den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Übergang in eine neue Beschäftigung erleichtern. Für sie wird eine Transfergesellschaft eingerichtet, um sie bei der beruflichen Neuorientierung zu unterstützen. „Dies mildert zwar die sozialen Härten für diesen Personenkreis etwas, doch der Verlust ihrer Arbeitsplätze ist schmerzlich und trifft viele Familien schwer“, kommentiert der Betriebsrat.
Die Olbrich GmbH wurde im Jahr 2022 durch die Matthews International Corporation übernommen und sollte das bestehende Portfolio von Matthews um zusätzliches Know-how im Bereich Energie und Converting ergänzen. Die vorherrschende wirtschaftliche Situation stellt das Unternehmen jedoch nach eigenen Angaben aber vor erhebliche Herausforderungen. „Zudem ist absehbar, dass die aufkommenden neuen Energien den Rückgang der traditionellen Märkte nicht in vollem Umfang kompensieren werden“, heißt es in einer Pressemitteilung.
john says:
Leider ist aus den Ziffern heraus zu lesen, dass die Fertigung in Bocholt und Hamburg nach Ansicht von Matthews zu teuer ist. Ob sich das restliche Ingenbüro nach dem Aderlass am Markt behaupten kann, steht in den Sternen. Wenn die Rückkopplung an eine Fertigung fehlt, ist schon so manches Büro gescheitert. Man vermisst die Alternativen. Schade!