Schützenhaus-Erbbaurecht für 5.500 Euro versteigert



Das bislang von der Brauhaus GmbH gehaltene Erbbaurecht für das Bocholter Schützenhaus ist heute für 5.500 Euro zwangsversteigert worden. Einziger Bieter war Thomas Kemner, Inhaber der Restaurantkette Timberjacks. Der Vorstand des St.-Georgius-Schützenverein stimmte dem Versteigerungsergebnis zu. Damit kann der Investor sofort loslegen. Gleich nach der Sitzung bestellte Kemner denn auch per WhatsApp das Holz für das Blockhaus, das an Stelle des jetzigen Gebäudes errichtet werden soll.

Gleich zu Beginn wies die zuständige Rechtspflegerin auf die Besonderheiten der Immobilie und des Verfahrens hin. So hatte ein Gutachter den Verkehrswert des Erbbaurechtes im Vorfeld wegen des desolaten Zustandes des Gebäudes und wegen der im zugehörigen Erbpachtvertrages verankerten Nutzungsbeschränkungen mit 0 Euro beziffert. „Das heißt aber nicht, dass es für 1 Euro zu bekommen ist“, meinte die Rechtspflegerin und verwies auf allein 4919,41 Euro  Gerichtskosten.

Der vom Verein favorisierte Investor bot gleich zu Beginn der 25-minütigen Bieterphase seine 5500 Euro. Damit bleibt ein Versteigerungserlös von 580,59 Euro, den voraussichtlich die Stadt Bocholt als Nummer eins auf der Gläubigerliste erhält.

Der Vorstand des Schützenvereins zeigte sich erleichtert. Nach Jahren der Planung, der Sicherung sowie Pflege des Geländes, der Vorbereitung, der Verhandlungen und der Ausarbeitung von Verträgen finde man nun endlich wieder Zeit, sich dem Vereinsleben und den Mitgliedern zu widmen, meinte Vorsitzender Berthold Blesenkemper auf der Internetseite georgius-online.de.

Investor Thomas Kemner will Anfang kommenden Jahres die Baugenehmigung bei der Stadt Bocholt beantragen. Für den Abriss des Schützenhauses und den Neubau seines Restaurants kalkuliert er ein Jahr ein. Wenn alles nach Plan laufe, könne man 2024 eröffnen, so der Göttinger.

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