Schulprojekt: Biemenhorster „Kulturstrolche“ treffen Puppenspieler



Bocholt (PID). Am Mittwoch, 30. September 2020, bekamen die Kinder der Biemenhorster Grundschule zum Abschluss des Puppenspielworkshops Besuch von Puppenspieler Matthias Kuchta vom Lille Kartofler Figurentheater aus Langenfeld. Vorab hatten sich die Zweit- und Drittklässler der Biemenhorster Schule bereits mehrere Wochen mit der Sparte „Theater“ beschäftigt. Unterstützt durch die Schulsozialarbeiterin Monika Pacho, fertigten die Kinder im Klassenverbund bunte Sockenhandpuppen und gaben diesen Namen.
Zu „Kulturstrolchen“ ernannt
Bevor es mit dem Workshop losging, wurden die Zweitklässler der Biemenhorster Schule von Claudia Borgers und Laura Blankenhorn vom Fachbereich Kultur und Bildung der Stadt Bocholt offiziell zu „Kulturstrolchen“ ernannt. Dazu hatten sich die Kinder mit ihren Puppen in der Turnhalle der Biemenhorster Schule versammelt.
„Tolle Puppen habt ihr gebastelt! Ihr seid ja schon jetzt richtige Künstlerinnen und Künstler“, begrüßte Claudia Borgers, überreichte jedem Kind eine Kappe und ernannte die Klassen offiziell zu „Kulturstrolchen“. „Darauf könnt ihr stolz sein, denn eure Schule ist die einzige Schule, in der es in Bocholt Kulturstrolche gibt.“
Da es in diesem Jahr wegen der Coronapandemie keinen Ausflug in eine Kultureinrichtung geben kann, wurde der Künstler und Puppenspieler Matthias Kuchta vom Lille Kartofler Figurentheater aus Langenfeld kurzerhand in die Schule eingeladen.
Puppen immer anschauen
Kuchta hatte mehrere Puppen mitgebracht, anhand derer er den Kindern verschiedene Figurenführungsübungen zeigte. Dabei erzählte er auch vom Berufsalltag eines Puppenspielers. Immer wieder durften die Kinder ihre selbstgestalteten Puppen einsetzen. „Ihr müsst eure Puppen immer angucken“, erklärte Kuchta. „Das ist die wichtigste Regel im Puppenspiel, denn nur so lenkt ihr die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf Eure Puppen.“
Die Kinder lauschten begeistert den Erklärungen des Profis und setzen das Gelernte gleich mit ihren eigenen Puppen um. Im Gepäck hatte Matthias Kuchte gleich mehrere Figuren – einen Raben, eine Hexe, ein kleines schüchternes Entchen und einen großen Frosch. Alle Puppen wurden lauthals von den Schülerpuppen begrüßt.
„Das ist etwas ganz besonderes für unsere Kinder“, schwärmt Schulsozialarbeiterin Monika Pacho von dem Besuch des Puppenspielers. Bereits im Vorfeld hätten die Kinder begeistert an der Fertigung ihrer eigenen Handpuppe gearbeitet. Dass sie ihre Puppen nun einem Profi zeigen können, sei toll, freut sich Pacho. Es ginge nicht in erster Linie darum, mit den Puppen eine komplette Geschichte zu erzählen, so Matthias Kuchta. Wichtig sei einfach, dass die Kinder in andere Rollen schlüpfen können, sie Phantasien entwickeln und Spaß am Puppenspiel haben. „Ich bin begeistert, wie aufmerksam und interessiert die Kinder mitgemacht haben“, freut sich Kuchta über die positive Resonanz der Kinder. Alle Kulturstrolchekinder sind sich einig, dass ein gemeinsamer Besuch eines Puppentheaters nachgeholt werden muss.
Hintergrund: Landesförderung für „Kulturstrolche“
Das Programm „Kulturstrolche“, gefördert vom Land NRW, wird in Bocholt bereits im zweiten Jahr durchgeführt. Dabei erhalten die Grundschulkinder die Möglichkeit, sich mit verschiedenen kulturellen Sparten zu beschäftigen. Sie besuchen kulturelle Einrichtungen oder erhalten Besuch eines Künstlers in der Schule. Dafür „erstrolchen“ sie für jede Sparte einen passenden Sticker für ihr sogenanntes Kulturstrolche-Heft. Programmpartner ist in Bocholt die Biemenhorster Grundschule an der Weserstraße.

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