sehen, helfen, handeln – 40 Jahre St. Vinzenz Wohnverbund



Die Bocholter feierten ihre geliebte Herbstkirmes, als 1982 parallel der St. Vinzenz Wohnverbund am Buschweg eröffnet wurde. Ein Grund mehr, die Feier zum 40-jährigen Bestehen der Caritas-Einrichtung jetzt erneut unter das Motto „Jahrmarkt“ zu stellen. Mehr als 100 Menschen mit Behinderung, ihre Familien, Mitarbeiter*innen und Ehrenamtliche nahmen teil. Verbundleitung Marina Boos-Knüwer ging dabei noch einmal auf die bewegte Geschichte des Wohnverbundes ein. Der bietet längst nicht mehr nur betreutes und stationäres Wohnen sondern auch zahlreiche weitere Hilfen wie unterstützende Dienste, Beratungen und Integrations-, Freizeit-, Ferien- und Schulassistenzen an. „Sehen, helfen, handeln, das ist unsere Devise“, erklärt Marina Boos-Knüwer.

Alles begann unter der Leitung von Schwester Gaudentia. Die Einrichtung des Caritasverbandes für das Dekanat Bocholt bot vor 40 Jahren bereits rund 30 geistig behinderten Menschen, die durchaus selbstständig leben konnten und wollten, am Buschweg betreutes Wohnen an. Nur sechs Jahre später wurde die erste Außenwohngruppe an der Schwanenstraße eröffnet.

2004 gründete sich der Jonathan Verein für die Unterstützung der Freizeit für Menschen mit Behinderung. Er hat bis heute ehrenamtlich die Realisierung vieler Wünsche ermöglicht und unterstützt tatkräftig weiter. Im gleichen Jahr wurde ein Haus in Rhede erworben und auch dort eine Außenwohngruppe eingeweiht. Der St. Vinzenz Wohnverbund – inzwischen unter der Leitung von Sophia Heitz – entwickelte sich schnell weiter. Die ambulanten Hilfen mit dem familienunterstützenden Dienst, der Beratung für Menschen mit Behinderungen und einigen Assistenzen kamen hinzu.

Im Dezember 2008 eröffnete die Außenwohngruppe„ Mobile“ am Königsmühlenweg in Bocholt als Wohntraining für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Gleichzeitig startete man mit der Begleitung der schulischen Inklusion von Kindern. In Kooperation mit der Büngern-Technik wurde vor vier Jahren schließlich ein spezielles Ferienreisen-Programm ins Leben gerufen.

Auf zwei echte Meilensteine kann Marina Boos-Knüwer in diesem Jahr verweisen. Zum einen startete mit dem Intensiv Ambulanten Wohnen im „Gudula-Kloster“ in Rhede ein neuer Dienst. Zum anderen begleitet und unterstützt das Team demnächst Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Möglich macht das neben eine guten Vernetzung die Breite der Angebote. „Vor allem in der Kombination mit den vielen verschiedenen Diensten des Caritasverbandes ergeben sich viele Synergien, die wir nutzen können“, erklärt die Leiterin des St. Vinzenz Wohnverbundes.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert