Siemens verkauft Flender für 2,025 Milliarden Euro



Vorstand und Aufsichtsrat der Siemens AG haben den Verkauf der Flender GmbH, dem weltweit führenden Hersteller von mechanischen und elektrischen Antriebssystemen, an Carlyle beschlossen. Beide Seiten haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Der Preis beträgt 2,025 Milliarden Euro (Unternehmenswert). Nach der Verselbständigung der Energiesparte mittels Börsengang vollzieht Siemens nach eigenen Angaben mit dem Verkauf von Flender zeitnah einen weiteren wichtigen Schritt in der konsequenten Umsetzung der Strategie Vision 2020+ zu einem fokussierten Technologieunternehmen.

Das unternehmerische Konzept des neuen Eigentümers Carlyle sieht vor, dass Flender nach der erfolgreichen Neuausrichtung sein Wachstum weiter beschleunigen und mit noch mehr Eigenständigkeit und größerem Handlungsspielraum seine Stärken vollends entfalten kann, heißt es in einer Pressemitteilung. Gleichzeitig kann durch die Veräußerung auf die ursprünglich geplante Börsennotierung im Wege der Abspaltung verzichtet und somit schneller Klarheit für eine erfolgreiche Zukunft von Flender geschaffen werden. Die Transaktion wird voraussichtlich im 1. Halbjahr 2021 abgeschlossen und steht unter dem Vorbehalt von außenwirtschaftlichen und fusionskontrollrechtlichen Freigaben.

„Mit dem Verkauf von Flender führen wir unsere Strategie zu einer neuen, fokussierten Siemens AG erfolgreich und konsequent weiter. Das Konzept der Eigensanierung mittels Anwendung mittelständischer Strukturen hat sich bewährt. Nun ist die Zeit, Flender als selbständiges Unternehmen zu positionieren und die Möglichkeit zu geben, Wachstumschancen der Zukunft zu erschließen. Die rasche Entscheidung bringt für Kunden und Mitarbeiter Planungssicherheit und Klarheit,“ sagte Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG.

„Unser ursprünglicher Plan war, Flender im Zuge einer Abspaltung an die Börse zu bringen“, ergänzt Ralf P. Thomas, Finanzvorstand der Siemens AG und zuständig für den Bereich Portfolio Companies (POC). „Gleichzeitig waren wir immer auch für alternative Lösungen offen. Das Interesse zahlreicher Investoren zeigt deutlich die Attraktivität des Unternehmens und bestätigt unser Konzept der Portfolio-Unternehmen. Durch das überzeugende unternehmerische Konzept des neuen Eigentümers erhält Flender die notwendige Möglichkeit, sich künftig noch stärker zu optimieren und die Kundenbedürfnisse noch zielgerichteter zu adressieren. Siemens und seine Aktionäre wiederum profitieren von der weiteren Fokussierung des Geschäfts, der attraktiven Bewertung und dem Liquiditätszufluss.“

„Als Weltmarktführer im Wind- und Industriegetriebebereich ist Flender mit einem hervorragend aufgestellten Produkt- und Technologieportfolio und globaler Präsenz bestens für nachhaltiges Wachstum positioniert. Carlyle freut sich, die künftige Entwicklung von Flender durch unsere industrielle Expertise und Investitionen in die Technologie- und Service-Plattform zu unterstützen, mit der das Unternehmen seine Kunden auf der ganzen Welt bedient“, sagte Gregor Böhm, Managing Director und Co-Head von Europe Buyout bei Carlyle.

Im Rahmen des Verkaufs wurden durch Carlyle langfristige und verlässliche Zusagen für Flender und seine Mitarbeiter vereinbart. Damit unterstreicht Carlyle den avisierten künftigen Kurs für das Unternehmen und die Wertschätzung gegenüber der Flender Belegschaft.

Über Carlyle
The Carlyle Group (NASDAQ: CG) ist ein global aufgestellter Investmentmanager mit großer Branchenexpertise, der privates Kapital in den Segmenten Corporate Private Equity, Real Assets, Global Credit und Investment Solutions anlegt. Zum 30. September 2020 verwaltet Carlyle rund 230 Mrd USD. Carlyles Ziel ist es, intelligent zu investieren und Wert für Investoren, Portfolio-Unternehmen und Communities zu schaffen. Carlyle beschäftigt über 1.800 Mitarbeitende in 30 Büros auf sechs Kontinenten.

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