Neue Waldfläche in Stenern



Bocholt (PID). Die Stadtverwaltung informierte am Dienstagabend zu den laufenden Planungen der Erweiterung des Industrieparks. Rund 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger verfolgten den umfangreichen Vortrag im Foyer des Rathauses.
Bürgermeister Peter Nebelo leitete die Veranstaltung ein und betonte die Notwendigkeit dieser Erweiterung. Rund 300 Betriebe gebe es bislang im Industriepark, so Nebelo. Seit Jahren sei die Nachfrage nach Gewerbeflächen größer als das Angebot. Die Stadt müsse etwas tun, um ihre Wirtschaft zu stärken.
Durch das Programm führte anschließend Stadtbaurat Daniel Zöhler. Er und die anderen Vortragenden standen für Fragen und Anregungen der Zuhörer zur Verfügung.
Stefan Uebbing – Leiter des Geschäftsbereich Stadtplanung – stellte die Planungen im Allgemeinen vor und erläuterte den aktuellen Sachstand. Der Zeitpunkt der Informationsveranstaltung wurde bewusst gewählt, da nun konkretere Aussagen getroffen werden könnten, so Uebbing. „Kein Verfahren ist wie das andere“, erklärte er und bezog sich auf die Thematik der archäologischen Arbeiten. In Planverfahren träten häufig Umstände auf, die nicht vorhersehbar seien.
Heinz Welberg, stellvertretender Leiter des Entsorgungs- und Servicebetriebes der Stadt Bocholt (ESB), schilderte die Entwässerungsplanung im Plangebiet und erklärte insbesondere die Lage und Funktion der Regenrückhaltebecken. Die Berücksichtigung der Umweltbelange stellte Franziska Reinhartz vom Planungsbüro Froehlich und Sporbeck vor. Das aktuell überwiegend ackerbaulich genutzte Gebiet sei Lebensraum verschiedener Pflanzen- und Tierarten. Zum Schutz würden Ausgleichsmaßnahmen getroffen. Es könnten nicht alle Eingriffe in die Natur verhindert werden, allerdings werde im Rahmen des sog. Vermeidungsgebotes darauf geachtet, dass nicht unnötig Natur zerstört werde, hieß es.
Waldfläche als zusätzliche Maßnahme

Über die notwendigen Maßnahmen hinaus plant die Stadt Bocholt zusätzlich eine Ersatzaufforstungsfläche im Norden von Bocholt. Im Stadtteil Stenern, im Bereich zwischen Winterswijker Straße und nördlich des Wohngebietes „Im Ellerbrock“, wird ein neuer Wald entstehen mit Stieleichen, Hainbuchen und allerlei Wildsträuchern. Ein entsprechender Antrag wurde bereits gestellt, erklärte Reinhold Wilke, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, Verkehr, Stadtgrün und Umwelt. Läuft alles glatt, könnte im Frühjahr 2020 gepflanzt werden.
Zöhler: „Tun mehr, als wir müssten“
Zusammenfassend hielt Stadtbaurat Daniel Zöhler die Veranstaltung für „sehr gelungen. Ziel war es, Betroffenen und Interessierten den Projektstand umfassend zu erläutern und in die Diskussion über die einzelnen Fachbelange einzutreten. Dies ist gelungen, auch wenn wir es sicher nicht jedem recht machen konnten. Es sollte deutlich gemacht werden, dass besonders die ökologischen Kompensationsmaßnahmen aus unserer Sicht qualitativ hochwertig sind und wir mehr tun als wir vom Gesetzgeber gezwungen sind. Die Industrieparkerweiterung ist für die Stadt ein prioritäres Thema und daher freuen wir uns auf die nächsten Umsetzungsschritte.“
Sonderseite im Internet
Weitere Informationen finden Interessierte auf der Internetseite der Stadt Bocholt unter www.bocholt.de/rathaus/planen-bauen-verkehr/industriepark-erweiterung/ <www.bocholt.de/rathaus/planen-bauen-verkehr/industriepark-erweiterung/>.“

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