„Social Network Training“ an Bocholter Schulen



Bocholt (PID). Bocholter Schülerinnen und Schüler sollen einen kritischen Umgang mit dem Internet und sozialen Netzwerken erlernen, um sich sicher und souverän in digitalen Welten zu bewegen. Der städtische Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport lässt dazu sog. „Social Network Training“ durchführen. Am Montag, 7. Oktober 2019, findet vorab eine Informationsveranstaltung für Eltern und Interessierte statt. Beginn ist um 19 Uhr in der Aula des St. Josef-Gymnasiums („Kapu“).

Themen wie digitale Zivilcourage, Cyber-Mobbing, Gefahren des (mobilen) Internets, Apps und Smartphone werden angesprochen, dazu spielen der Schutz der Privatsphäre sowie Gefahren von Gruppendynamiken in sozialen Netzwerken eine Rolle.
Ab wieviel Jahren das erste Smartphone?
Die Neuen Medien und insbesondere Soziale Netzwerke nehmen eine zentrale Rolle im Leben jungen Menschen ein. Internet und Smartphone sind für die meisten Kinder und Jugendlichen heute allgegenwärtige und selbstverständliche Begleiter. Dabei dient das Internet der Kommunikation, Unterhaltung, Information und Kreativität und ist dank der mobilen Geräte immer und überall verfügbar. Gleichzeitig bringt diese Entwicklung aber auch Gefahren mit sich, denen sich gerade Kinder und Jugendlichen aber auch ihren Eltern oft nicht bewusst sind. Gerade die jüngsten dieser Generation stehen mit großer Hilflosigkeit einer Entwicklung gegenüber, deren Tragweite und Funktionalität sie nicht erfassen können.
Fragen drängen sich auf, etwa: Mit wieviel Jahren sollte ein Kind sein erstes Smartphone erhalten? Wieviel Stunden Mediennutzung pro Tag sind noch gesund? Wie verhalte ich mich bei unangemessenen Inhalten oder würdelosem Verhalten anderer?
„Digitale Zivilcourage“
Solche Fragen werden Rahmen des Projektes „Social Network Training“ angegangen. Dieses Präventions- und Interventionsprojekt des gemeinnützigen Ensible e.V. <www.youth-and-arts.nrw/de/> (Stützpunkt für Jugendkultur in NRW) richtet den Blick auf gleich mehrere Bereiche. Technisches Grundlagenwissen und strategisches Know-How werden genauso vermittelt, wie soziale Kompetenzen und digitale Handlungsstrategien. Unter dem Stichwort „Digitale Zivilcourage“ werden etwa auch handfeste Tipps vermittelt. Yao Houphouet, langjähriger Leiter des Projektes, führt aus: „Gerade in Situationen, in denen ihre Mitschüler im Internet angegriffen werden, möchten viele junge Menschen helfen, wissen aber nicht wie.“
Jugendamt und Schulen kooperieren
Bereits im letzten Jahr fand das Projekt in mehreren Bocholter Schulen statt und erhielt durchweg positives Feedback. Um die Bocholter Schülerinnen und Schüler auch weiter hinsichtlich der digitalen Herausforderungen der Zukunft hin zur Entwicklung von Medienkompetenz zu unterstützen, bietet der Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport der Stadt Bocholt auch im Schuljahr 2019/2020 allen 6. Klassen das Social Network Training durchgeführt durch den Verein Ensible e.V. an.
Zwei weitere Informationsveranstaltungen für die Gesamtschule, Realschulen sowie Hauptschulen folgen. Die Termine sind ebenfalls öffentlich und werden im Vorfeld bekanntgegeben.

Mobbing per Handy (Foto: terovesalainen, Adobe Stock)

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