SoMo-Kaffeehausgespräch : Aus dem Nähkästchen eines alten ‚woken‘ Mannes
Die Akademie Klausenhof ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Daher ist es uns ein großes Anliegen, regelmäßig Menschen zusammenzubringen und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen. So fand am vergangenen Sonntag, dem 1. September 2024, an der Akademie Klausenhof die Veranstaltung „SonntagMorgen am Klausenhof“ in Anlehnung an die Wiener Kaffeehaustradition statt. Zu Gast waren Jonas Puschke und Christopher Timm als musikalisches Duo „Pockets full of change“ aus Hamburg. Sie begeisterten nicht nur mit ihrer Musik, sondern widmeten sich auch wichtigen gesellschaftspolitischen Themen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Erfahrungsbericht von Sänger Jonas Puschke, der „aus dem Nähkästchen eines alten ‚woken‘ Mannes“ plauderte. Seine Geschichten handelten von machtkritische Perspektiven auf das Thema Alltagsrassismus und der bewussten Auseinandersetzung mit den Privilegien von Critical Whiteness. Im Fokus stand dabei stets die Frage, wie es sein könne, das heutzutage noch Alltagsrassismus in unserer Gesellschaft besteht und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um strukturelle Diskriminierung zu bekämpfen.
Begleitet von Musik wurden die Gäste dazu eingeladen, sich mit machtkritischen Perspektiven auseinanderzusetzen und anschließend in einen offenen Dialog zu treten. Viele Interessierte nahmen sich im Anschluss an das moderierte Kaffeehausgespräch die Zeit, die Wanderausstellung „Nicht böse gemeint?!“ anzusehen. Diese thematisierte die Diskriminierungserfahrungen von Menschen aus dem Kreis Borken. Denn Alltagsrassismus ist meist unsichtbar und bleibt im Verborgenen, aber für die Betroffenen hat er oft weitreichende Folgen. Ins Leben gerufen wurde diese Wanderausstellung von der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit des Deutschen Roten Kreuzes und dem Caritasverband für das Dekanat Borken e.V. im Rahmen des interkulturellen Netzwerks im Kreis Borken.
Die hohe Teilnahme an der Veranstaltung verdeutlicht die Relevanz des Themas in der heutigen Gesellschaft. Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: Der Dialog über Rassismus muss weitergeführt werden, um Vorurteile abzubauen und eine offene, gerechte Gesellschaft zu fördern.
Zukünftige Veranstaltungstermine können Sie zur entsprechenden Zeit unserer Website entnehmen oder wir informieren Sie per Newsletter darüber.