SPD fordert „klare Konzeption und Zielsetzung für Bocholt“



Bocholts Stärke liegt in der Chance, sich immer wieder neu zu erfinden. Das zumindest meinen die Sozialdemokraten in der Stadt. Am Ende ihrer Jahresauftaktklausur fordern sie: „Um im Wettbewerb mit den schnell wachsenden Metropolregionen und anderen Städten der Großregion, wie Wesel oder Kleve, bestehen zu können, braucht es eine klare Konzeption und Zielsetzung für Bocholt.“

Nur wenn es gelinge, auch weiterhin eine Stadt zum Wohlfühlen zu sein, könne Bocholt den Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte begegnen. „Nur wer erkennt, dass es ein Problem gibt, kann darauf reagieren“, so Martin Schmidt, Fraktionsvorsitzender der SPD. Denn prognostiziert ist von NRW-IT eine schrumpfende Bevölkerung der Stadt, die zudem überaltert. Handeln wir nicht, so die SPD-Fraktion, wird Bocholt mit einer stark alternden Bevölkerungen in NRW, tausende von Arbeitskräften in allen Sektoren und Bereichen – von FacharbeiterInnen zu HandwerkerInnen, von Lehrkräften zu medizinischem Personal, usw. – verlieren, denn die Babyboomer-Generation kommt in den nächsten 10 bis 15 Jahren ins Rentenalter.

Insbesondere im Bereich der Attraktivität für junge Familien muss investiert werden. Dies schließt Kitas und Schulen ebenso ein wie die freie Jugendarbeit. Diese, so die Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen, müsse sich an einer neuen, intelligenten Verzahnung von Arbeits- und Privatleben vor dem Hintergrund einer veränderten und sich auch weiterhin dynamisch verändernden Arbeits- und Lebenswelt orientieren. „Nur wer jetzt schnell und auf der Basis der UN-Nachhaltigkeitsziele die harten und weichen Standortfaktoren entwickelt und damit eine Atmosphäre für eine besonders ausgeglichene Work-Life-Balance mit international offenem Flair bietet, wird im Wettbewerb um kluge Köpfe und fleißige Hände bestehen“, so Schmidt.

Dabei sei zentral, dass Politik sich an Teilhabe und Chancenentwicklung für alle ausrichtet. Nur wenn es gelingt, davon sind die Bocholter Sozialdemokratinnen und -demokraten überzeugt, die soziale Stadtgesellschaft weiter zu denken, könne es gelingen die ökologischen und ökonomischen Herausforderungen zu meistern.

In wenigen Wochen will die Fraktion sich erneut zusammensetzten, um kurz- und mittelfristige Wege, Prioritäten der Weichenstellungen, Leitplanken der Entwicklung unter anderem in den Handlungsfeldern Bildung und Ausbildung, Mobilität, Wirtschaftsförderung und Arbeitsplätze, ökologischem Umbau der Stadt, Energiepolitik, Infrastruktur, Stadtmarketing, die diverse Stadt vertiefend zu diskutieren.
 

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