St.-Agnes-Hopital: Unterstützung in der Pflege aus Georgien



Bocholt. Das Klinikum Westmünsterland braucht qualifizierte Fachkräfte. Das gilt nicht nur in der Medizin, sondern besonders auch in der Pflege. Das St. Agnes-Hospital Bocholt hat sich daher dazu entschieden, Pflegefachkräfte aus Georgien anzuwerben, damit diese in einem Pilotprojekt dauerhaft als Mitarbeitende für das Krankenhaus gewonnen werden können.

„Die Direktrekrutierung ausländischer Pflegefachkräfte ist eine von mehreren Maßnahmen, mit der wir die angespannte Personalsituation entlasten möchten“, erklärt Ingo Jansen, stellvertretender Pflegedirektor im St. Agnes-Hospital, der das Projekt mit initiiert hat. „Unser oberstes Ziel ist es, möglichst alle im Stellenplan ausgewiesenen Stellen nachhaltig zu besetzen.“ Dies soll die hohe Belastung der pflegenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft reduzieren und Zufriedenheit schaffen. „Eine Rückkehr zu entspannteren Arbeitsbedingungen kommt dann sowohl unseren Kolleginnen und Kollegen als natürlich auch unseren Patientinnen und Patienten zugute“, so Jansen weiter.
Neben der Gewinnung neuer Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland spielt auch die Erweiterung der Zentralschule für Gesundheitsberufe um weitere 50 Plätze als Investition in den eigenen Nachwuchs eine wichtige Rolle.

Damit die Integration der neuen Mitarbeitenden aus Georgien erfolgreich gelingt, wird jede georgische Pflegekraft von einem oder zwei festen Mentoren innerhalb des Krankenhausbetriebes begleitet. Diese bereiten sich bereits seit Monaten mittels eines speziellen Workshops auf ihre neue Aufgabe vor. Außerdem steht dauerhaft ein Ansprechpartner für beide Seiten im Projektmanagement zu Verfügung. „Da geht es dann auch schon einmal um die Lösung handfester Alltagsprobleme wie die Eröffnung eines Bankkontos oder ein eigener Internetanschluss“, berichtet Jansen weiter.

Auch gemeinsame Freizeitaktivitäten außerhalb des Krankenhauses stehen auf dem Programm. Mit der Unterstützung des Vereins Münsterland e.V. soll so der Weg der neuen Kolleginnen ins Westmünsterland bestmöglich begleitet gelingen.

„Integration ist keine Einbahnstraße. Uns ist es wichtig, dass unsere neuen Mitarbeiterinnen nicht nur fachlich sehr gut eingearbeitet werden, sondern sich auch wohl bei uns fühlen“, so Jansen, „denn unser Ziel ist es natürlich, sie dauerhaft als Kolleginnen und Kollegen zu halten.“

Seit Ende Juli sind sieben neue Kolleginnen aus Georgien in Bocholt. Alle besitzen bereits entsprechende Deutschkenntnisse und Berufserfahrung. In Bocholt werden sie weiterhin an Sprachkursen teilnehmen.

BUZ: Mit viel Freude wurden die neuen Kolleginnen aus Georgien (vordere Reihe v.l.n.r.) Maia Partsvania, Marika Odosashvili, Nino Dvali, Megi Kartvelishvili, Ia Mumladaze, Lizi Margvelashvili und Nino Gogoladze im St. Agnes-Hospital Bocholt von Simon Terbrack (Kaufm. Direktor), Torsten Meyer (Projektmanagement), Andrea
Schlitte (Pflegedienstleiterin), Monika Leiking (Service Onboarding@Münsterland beim Münsterland e.V.) und Stephan Auerhahn (Personalreferent) (hintere Reihe v.l.n.r.) empfangen.

Quelle: Klinikum Westmünsterland

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert