Stadt im Einsatz gegen Eichenprozessionsspinner



Entsorgungs- und Servicebetrieb besprüht Eichen in Außenbezirken // Nester online melden

Wer mit ihnen schon einmal zu tun hatte, wird die „Begegnung“ wohl so bald nicht vergessen: Eichenprozessionsspinner. Die feinen Härchen der Larve der lästigen Raupe verteilen sich mit dem Wind und verursachen bei Hautkontakt juckende Ausschläge. Um dem Problem wirkungsvoll zu begegnen, waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Auftrag der Stadt Bocholt unterwegs, um Eichen im Stadtgebiet präventiv zu behandeln.

Wenn die Blätter an den Bäumen sprießen und es für ein paar Tage trocken bleibt, ist der Zeitpunkt günstig: Dann beginnen die Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Im Bereich der Innenstadt übernimmt diese Aufgabe ein Fachunternehmen für Baumpflege aus Issum, die Außenbezirke übernimmt der städtische Entsorgungs- und Servicebetrieb (ESB).

„Im Bereich der Innenstadt hat das beauftragte Fachunternehmen die Arbeiten bereits abgeschlossen“, sagt ESB-Leiter Heinz Welberg. Die Arbeit in den Außenbezirken dauert derweil an. Dafür sei das Zeitfenster laut Welberg nur „relativ schmal“, weshalb bei der aktuellen Wetterlage die Teams teilweise auch am Wochenende eingesetzt werden.

Mittel für Menschen unbedenklich

Für die präventiven Maßnahmen zur Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner setzt der ESB ein mikrobiologisches Biozid ein. „Das haftet auf der Blattoberfläche und wird durch Fraß aufgenommen“, sagt Sven van den Berg, Abteilungsleiter städtischer Betrieb des ESB. Das Biozid wird mit Wasser gemischt und mittels eines Sprühverfahrens in die Baumkronen eingebracht, so van den Berg.

Der Wirkstoff basiert auf einem Protein, welches von dem Bakterium Bacillus thuringiensis produziert wird. Durch seine selektive Wirkung ist es besonders nützlingsschonend und nicht bienengefährlich, erklärt van den Berg.

Bei der Auswahl des geeigneten Zeitraums für die Maßnahmen müsse auf den Blattaustrieb der Eichen geschaut werden, sagt van den Berg. „Der muss so weit fortgeschritten sein, dass das Mittel daran haften bleiben kann.“ Auch werde die Aktivität der Raupen beobachtet.

Meldetool für Nester des Eichenprozessionsspinners

Für alle Informationen rund um das Thema Eichenprozessionsspinner hat die Stadt Bocholt, wie schon in den vergangenen Jahren, eine Website geschaltet. Dort können Bürger auch Nester von Eichenprozessionsspinnern melden. Auf öffentlichen Flächen ist die Stadtverwaltung für die Entfernung von Nestern zuständig, auf privatem Gelände der Eigentümer, teilt die Stadt Bocholt mit.

Die Adresse für die Website lautet: www.bocholt.de/eps

Quelle: Stadt Bocholt

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