Stadt rutscht im Digitalranking auf Platz 163 – neue Webseite soll Abhilfe schaffen



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Bocholt rutscht im digitalen Cityranking weiter ab. Lag die Stadt im vergangenen Jahr mit einem Digitalisierungsgrad von 13,3 Prozent noch auf Rang 123 der größeren deutschen Kommunen, so findet sie sich inzwischen nur noch auf Platz 168 wieder. Abhilfe soll unter anderem eine neue Homepage schaffen. Für die hat der der Rat – ohne Konzepte oder Details zu kennen – in seiner jüngsten Sitzung schon mal 280.000 Euro bewilligt. Der neu gegründete Digitalausschuss, der bislang bei diesem Thema über- beziehungsweise umgangen wurde, bekam in seiner jüngsten Sitzung aber nun doch schon mal einen Einblick.

Die Stadt setzt bei der neuen bocholt.de auf eine so genannte Dachmarkenstrategie. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Fachämtern, Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung haben dazu in mehrtägigen Workshops unter Führung einer Agentur aus Essen eine „nutzerzentrierte Konzeption“ entwickelt. Es wurden mehr als zwei Dutzende virtuelle Webseitenbesucher – so genannte Personas – definiert. Heraus kam am Ende ein Anforderungs- und Aufgabenkatalog für die Programmierer.

„Das große Konzept sehe ich da aber noch nicht“, kommentierte Jens Grotstabel von den Grünen, der sich hauptberuflich mit Digitalmarketing befasst. Er bemängelte, dass echte Nutzer wie Bürger, Besucher oder Kommunalpolitiker nicht beteiligt waren. Andere vermissten eine Antwort auf die Frage, ob der derzeitige Wust am städtischen Webseiten mit der neuen bocholt.de abgeschafft wird. „Es muss unser Ziel sein, die Themenseiten zu bündeln“, erklärte dazu Stadtsprecher Karsten Tersteegen.

Die Programmierung der Webseite wird jetzt europaweit ausgeschrieben. Online gehen soll sie im kommenden Sommer. Zumindest zum Teil. Denn fertig werde man bis dahin wohl leider nicht, hieß es dazu im Digitalausschuss.

  1. Unfassbar, wie schlecht eine Performance sein kann. Davon mal abgesehen: es gibt irgendwo auch einen Platz eins. Warum nicht einfach dort mal anrufen und fragen wie es gemacht wird? Und warum muss man das Genze neu entwickeln und komplett neu programmieren? Die eierlegende Wollmilchsau hat noch nie funktioniert! Also ob in anderen Kommunen die Aufgaben völlig anders wären! Aber ich wette: auch dort will man Autos zulassen, Anfragen richten, Anträge stellen. Und die dürften in der Tat themenmässig nicht viel anders sein als in Bocholt. Und wenn ich daran denke, dass 30!!!! Mitarbeiter damit mehrtägig beschäftigt waren, die Nutzer zu definieren: AUA! Wenn man nicht mehr weiter weiss, dann gründe einen Arbeitskreis….einfach nur peinlich! Übrigens gibt es auch in BOH mehrere sehr namhafte Firmen, die sich genau mit so etwas beschäftigen….Warum also aus Essen? Die Verwaltung scheint dem Motto zu folgen:“Hilfe, die Bürokratie ist bedroht-und damit unser Selbstzweck!“ Verwaltung sollte FÜR den Bürger sein-und nicht alles Erdenkliche tun, der Vereinfachung im Weg zu stehen!

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