Stadtarchiv drängt auf Auszug aus dem Lowicker Provisorium
Das Stadtarchiv gehöre als Bildungsort in die Innenstadt. „Es ist wichtig, dass Gruppen und Klassen zu uns kommen können”, berichtete die neue Leiterin Renate Volks-Kuhlmann (Foto) im Kulturausschuss. So wie zurzeit im Lowicker Gewerbegebiet sei das nicht möglich.
Zudem ist die Werkshalle dort nur eingeschränkt geeignet, meinte sie weiter. Denn vor allem die wertvollen Urkunden und Papiere benötigen eine gleichmäßige Temperatur und ein mitteltrockenes Klima. Um das zu erreichen, laufe die Klimaanlage an manchen Tagen durch und an anderen müssten die Luftentfeuchter nahezu täglich entleert werden,
Im Jahr 2014 musste das Stadtarchiv von seinem bisherigen Standort an der Münsterstraße in die Mehrzweckhalle an der Werkstraße umziehen, da das Gebäude an der Münsterstraße nach einem Eigentümerwechsel saniert werden sollte und dem Stadtarchiv gekündigt wurde. Heute befinden sich Appartements in dem denkmalgeschützten und sanierten Gebäude.
Kulturdezernent Thomas Waschki erinnerte im Ausschuss daran, dass die Werkstraße von Anfang an nur als temporäre Lösung gedacht war und man durch Umstände dazu gezwungen wurde. Er verwies auf Pläne, das Stadtarchiv an einem neuen Standort unterzubringen, wo möglicherweise Archiv und Stadtmuseum „vereint“ werden könnten.
Ein konkreter Ort für die Verlegung des Archivs wurde nicht genannt. Es bestehen jedoch bekanntlich Überlegungen seitens der Stadtverwaltung, das Archiv zusammen mit dem Stadtmuseum in der ehemaligen Fildekenschule zu platzieren. Der am Museum beteiligte Heimatverein ist allerdings dagegen. Eine weitere Überlegung ist es, sowohl das Stadtmuseum als auch das Archiv in einen Neubau auf dem Gelände der alten Stadtsparkasse am Markt einzurichten.
Foto: Stadt Bocholt