Stadtgeschichte: „Weg der Erinnerung“ im Bocholter Stadtwald eröffnet



Am Freitag, 26. November 2021, hat der Verein für Heimatpflege den „Weg der Erinnerung“ im Stadtwald eröffnet. Die beiden Infotafeln skizzieren das Haupteingangstor des ehemaligen Stadtwaldlagers und geben einen Überblick über seine Geschichte zu Zeiten des zweiten Weltkriegs. Bürgermeister Thomas Kerkhoff und Erster Stadtrat Thomas Waschki unterstrichen die Bedeutung des Projekts für die Erinnerungskultur der Stadt.
Das Projekt „Weg der Erinnerung“ wurde vom Verein für Heimatpflege Bocholt e.V. offiziell eingeweiht und an die Bürgerinnen und Bürger übergeben. Mit dem Projekt unterstützt der Verein für Heimatpflege Bocholt e. V. das Ziel der Stadt Bocholt, die Erinnerungskultur in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger sowie den Gästen der Stadt zu rücken. Der Verein stellte u. a. zwei Infotafeln auf, die das Haupteingangstor des ehemaligen Stadtwaldlagers skizzieren. Anhand von Fotos, Texten und einem QR-Code auf den Tafeln können Besucherinnen und Besucher des Stadtwaldes Informationen zur Geschichte des ehemaligen Lagers erhalten. Durch die Infotafeln soll auch verstärkt auf die Gedenkstätte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers aufmerksam gemacht werden. Die fragmentarisch verlegte Pflasterung des neu gestalteten Weges soll auf die frühe Nutzung des heutigen Freizeitgeländes verweisen. Weiterhin wurden fünf Hinweisschilder aufgestellt, die die Sichtbarkeit der Gedenkstätte verbessern sollen. Bei dem Projekt wurde der Verein vom Fachbereich Kultur und Bildung der Stadt Bocholt, dem Arbeitskreis Synagogenlandschaften sowie dem Historiker Marius Lange unterstützt. Bürgermeister und Erster Stadtrat unterstreichen die Bedeutung des Projekts
Die Idee ist, dass Besucherinnen und Besucher des Stadtwalds durch den „Weg der Erinnerung“ den Gedenkort an seinem einstigen Lagereingang symbolisch betreten können. Bürgermeister Thomas Kerkhoff und Erster Stadtrat Thomas Waschki begrüßen das Projekt. „Es ist gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig, sich Zeit für die Erinnerung zu nehmen“, unterstrich Thomas Kerkhoff. Nicht jeder habe die Geschichte Bocholts „mit der Muttermilch erhalten“, so Bocholts Bürgermeister weiter. „Viele Bürgerinnen und Bürger wissen heute gar nicht, was früher hier gewesen ist“, sagte Erster Stadtrat Thomas Waschki. Umso wichtiger sei es, dass mit Projekten wie dem Weg der Erinnerung auf die dunklen Kapitel unserer Stadtgeschichte hingewiesen werden würde, führte Waschki weiter aus.
Das Projekt „Weg der Erinnerung“ wurde im LEADER-Förderprogramm „Region Bocholter Aa“ im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen mitfi­nanziert.
Foto: Eröffnung Weg der Erinnerung (Copyright: Stadt Bocholt)

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