„Tag der Nachbarn“ im Quartier ein voller Erfolg



Es war die klassische Win-Win Situation. Überall gab es nur strahlende Gesichter, Lob und große Freude. Die Fensterkonzerte zum „Tag der Nachbarn“ am späten Freitagnachmittag (27.5.) waren ein voller Erfolg. Ab 16 Uhr hatten 17 Musikschülerinnen und Musikschüler an den drei Standorten Moselstraße, Rheinstraße und Schwertstraße im Quartier Fildeken-Rosenberg kleine „Fensterkonzerte“ gespielt. Zum Abschluss trafen sich alle Musikerinnen und Musiker zum gemeinsamen Musizieren an der grünen Freifläche hinter der Seniorenwohnanlage Kardinal-Diepenbrock an der Speerstraße. Zeitgleich fanden Aktionen in den Quartieren Friedhofsviertel und Hochfeld statt. Dort verteilten L-i-A Mitarbeitende persönlich gestaltete Postkarten mit Infos zu den Quartiersansprechpartnern, garniert mit Schokoladenherzen und Blumen.

Saxofonlehrer Uwe Renting war mit einem Quartett junger Saxofonisten im Kräutergarten an der Rheinstraße und erfreute die Anwohner mit Stücken aus Filmmusiken sowie aus der Popmusik: „Wir haben lange Zeit aufgrund der Coronabestimmungen gar nicht proben können, und für den Tag der Nachbarn hatten wir genau vier Proben, um die Stücke einzuüben. Die Kinder haben toll mitgearbeitet und ich bin froh, wie das heute geklappt hat. Die Jungs sind auch sehr zufrieden mit ihrem Auftritt. Ich finde die Aktion toll, denn auf der einen Seite haben die Jugendlichen die Chance vor Publikum zu spielen und auf der anderen Seite, das habe ich an den Gesichtern und Reaktionen der Zuschauer gesehen, haben wir mit unserer Musik Freude verbreitet. Da habe ich den ein oder anderen Fuß mitwippen gesehen.“ Felix Henneken ist 12 Jahre und hat sich sehr auf den Auftritt gefreut: „Also, ich war schon sehr aufgeregt, aber ich fand die Aktion cool. Wir spielen im Quartett und da gibt’s auch extra Stücke für. Wir haben „Celebration“, „Eye of the tiger“, „We are familiy“, „Pink Panther“ und „Over the rainbow“ gespielt. Beim Finale spielen wir die Stücke dann nochmal.“ An den Standorten Moselstraße und Schwertstraße machten Querflötenlehrerin Charlotte Beier und Trompetenlehrer Ruben van Schijndel ähnliche Erfahrungen. Die Musikerinnen und Musiker wurden überall mit „offenen Fenstern“ empfangen.

Beim großen Finale auf der Freifläche an der Speerstraße waren rund 70 Anwohner und Anwohnerinnen aus der Nachbarschaft gekommen, um den Darbietungen der jungen Musikschülerinnen und Musikschüler zuzuhören. Das Konzert wurde live von Theo Meinen auf der social Media Plattform Twitch gestreamt. Barbara Weßling war mit ihrer Mutter und weiteren Nachbarn gekommen: „Ich finde das eine ganz tolle Idee, weil die Leute wieder mal was Neues und was Anderes sehen. Und jetzt zu Coronazeiten, dass alle an der frischen Luft sind. Nachbarschaft wird hier auf der Speerstraße großgeschrieben. Wir feiern die Nachbarschaft seit 100 Jahren und wegen Corona musste unser Nachbarschaftsfest schon zweimal ausfallen, das ist traurig. Eine ganz tolle Idee, den Tag der Nachbarn so zu feiern. Während des Nachbarschaftsfestes haben wir auf diesem Platz sonntags ein traditionsreiches Vogelschießen, auch das Torwandschießen findet hier statt.“

Auch Petrus scheint ein Fan vom Tag der Nachbarn zu sein, denn die Sonne strahlte von einem wolkenlosen Himmel. Und so ist auch Musikschulleiterin Claudia Borgers mehr als zufrieden: „Ich finde das bombastisch. Nicht nur, dass wir endlich mal wieder live spielen dürfen, das ist großartig für unsere Schülerinnen und Schüler, das Wetter ist super, insofern kann man nur gute Laune haben und sich an dieser schönen Aktion erfreuen. Wir sind alle ganz glücklich damit. Angefangen hat alles mit einem Telefonat, wo ich gefragt worden bin, ob wir uns vorstellen können, am Tag der Nachbarn zu musizieren. Da gingen wir noch von reinen Fensterkonzerten aus, das ist ja glücklicherweise seit gestern durch die Lockerungen anders. Für die Schülerinnen und Schüler war es gut, weil sie ein Ziel hatten, auf das sie hin üben konnten, es war eine gelungene Gemeinschaftsaktion. Mein besonderer Dank gilt meinem Stellvertreter Guido Schrader, der auch die Zweigstelle in Isselburg leitet und sich sehr um die Vorbereitungen für diesen Tag gekümmert hat.“

In die Vorbereitungen stark eingebunden war auch L-i-A Mitarbeiterin Agnes Wellkamp. Sie sagt: „Mir hat das alles super gefallen und ich danke all unseren ehrenamtlichen Kümmerinnen, die heute und in den Wochen an den Vorbereitungen beteiligt gewesen sind. Das Wetter lockte die Leute nach draußen, die haben ihre Fenster geöffnet, um diesem Fest zuzuschauen. Wir wollten es ja auch schön haben und das ist nun mal mit einigen Vorbereitungen verbunden gewesen. Toll, dass alles so gut geklappt hat.“

Und beim Fazit der gut zweieinhalbstündigen Veranstaltung zeigt sich auch L-i-A Geschäftsführerin Andrea Unland begeistert: „Ein tolles Erlebnis, endlich mal wieder unter Menschen zu sein, und dazu das super Wetter. Ich bin tief beeindruckt von der Leistung der jungen Musikerinnen und Musiker, was die in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben. Im Vorfeld sind wir mit der Idee überall auf offene Ohren gestoßen, man könnte auch sagen, wir sind „offene Fenster“ eingelaufen, die Fensterkonzerte waren eine tolle Idee. Wir als L-i-A mit dem Quartiersmanagement Fildeken-Rosenberg haben das im Rahmen der städtischen Quartiersentwicklung und der Stiftung Wohlfahrtspflege zusammen mit der Musikschule Bocholt-Isselburg organisiert. Unterstützt haben uns dabei die Kardinal-Diepenbrock GmbH, die Caritas Seniorentagespflege Ewaldi, die Kita Ss. Ewaldi, der Verein jusina, die Bocholter Heimbau und Edeka Görkes.“

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