Tagungspublikation beleuchtet lokale Demokratie im grenzüberschreitenden Vergleich

Eine Sperrklausel zur Reduzierung der Zersplitterung in den Gemeindevertretungen steht in Deutschland und den Niederlanden im Mittelpunkt aktueller Diskussionen. Und: Inwiefern können die Lokalpolitik voneinander lernen, wenn es um dieese Problematik geht? Diese und weitere Fragen wurden von Heinz Öhmann, dem ehemaligen Bürgermeister von Coesfeld, eingehend erörtert.
Kürzlich überreichte er die Publikation zum Symposium „Lokale Demokratie – ein Vergleich zwischen den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen“. Diese Veröffentlichung sowie das zugehörige Symposium, das im Mai 2023 in Gronau stattfand und von der Deutsch-Niederländischen Gesellschaft zusammen mit der Stichting 3e Berkelcompagnie organisiert wurde, widmen sich dem relevanten Thema der lokalen Demokratie im deutsch-niederländischen Kontext.
Öhmann zeigt auf, dass viele in Nordrhein-Westfalen nicht wissen, dass niederländische Bürgermeister nicht gewählt, sondern letztlich vom König eingesetzt werden. Diese Praxis verdeutlicht einige der grundlegenden Unterschiede in den lokalen Demokratiestrukturen beider Länder. Des Weiteren thematisiert die Publikation die Erfahrungen, die hauptamtliche Bürgermeister in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen im Vergleich zu ihrem niederländischen Pendant, den vom Monarchen ernannten Bürgermeistern, machen.
Diese spannenden Fragestellungen werden in der Publikation ausführlich behandelt. Interessierte können eine digitale Version des Tagungsbandes über die Deutsch-Niederländische Gesellschaft Münster anfordern (E-Mail: info@dng-ms.eu).