Tanzsportgarde des TSV Bocholt im Wechselbad der Gefühle

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Die Tanzsportgarde des TSV Bocholt nahm am vergangenen Wochenende beim 19. Qualifikationsturnier in Harsewinkel teil und wird dieses Turnier wohl so schnell nicht wieder vergessen. Doch der Reihe nach: Die letzten Tage und Wochen überrollte eine Krankheitswelle die Tänzerinnen der Tanzsportgarde, so dass man froh und dankbar war, mit der Jugend und den Junioren überhaupt in Harsewinkel an den Start gehen zu können.

Die Jugend zeigte – trotz krankheitsbedingter Ausfälle – tolle Leistungen und holte sich bei drei Starts dreimal Platz 2:
Die Marschtänzerinnen ertanzten sich in einer Konkurrenz von 14 Garden eine neue Saisonbestleistung mit 259 Punkten und unterstrichen damit einmal mehr die Formkurve in Richtung Deutsche Meisterschaft nach oben.

In der Disziplin „Jugend – Solisten weiblich“ traten insgesamt 22 Solistinnen gegeneinander an und hofften auf Punkte und Platzierungen – darunter auch unsere Solistin Helene Pferdekemper. Sie überzeugte die Juroren mit einem ausdrucksstarken und guten Durchgang und musste sich lediglich einer Tänzerin aus Coburg geschlagen geben. 260 Punkte bedeuteten auch für sie Saisonbestleistung.

Auch im Schautanz zum Thema „Spürst du den Zauber?“ zeigten die 6-10jährigen Mädchen, dass sie zu den Besten in ganz Deutschland gehören. In Harsewinkel mussten die Hexen und der Zauberer als erster Schautanz von 12 Vereinen auf die Bühne und erhielten für ihre Darbietung 258 Punkte.

Am Nachmittag wollten unsere Junioren in das Turniergeschehen eingreifen und zunächst liefen die Vorbereitungen auch nach Plan. In der Passkontrolle zum Marschtanz – also nur ein paar Minuten, bevor sich das Team den Juroren präsentiert – wurde das Team dann von der Juryobfrau ausgebremst.

In der Passkontrolle stellte man erstmals fest, dass im Tanzturnierausweis einer Tänzerin im Namen ein Buchstabe fehlte. Dies reichte aus, um die Tänzerin vom Wettbewerb auszuschließen.
Es gab nun folgende Möglichkeiten:
– ohne diese Tänzerin auf die Bühne gehen, um eine Wertung zu bekommen
– gar nicht zu tanzen oder
– gemeinsam als Team zu tanzen – allerdings ohne Wertung
Das Team brauchte dafür gar nicht zu überlegen. Für sie stand fest: Es gibt uns nur gemeinsam, denn das macht uns als Team aus.
Das fachkundige Publikum und alle anderen Vereine zeigten deutlich, dass sie mit der Entscheidung der Juryobfrau nicht einverstanden waren und honorierten die Einstellung unserer Tänzerinnen mit einem langanhaltenden Applaus und einem Spalier nach dem Abmarsch. Ein Gänsehautmoment für alle Anwesenden in der Halle.
Für die Junioren bedeutete dies, dass das Turnier an dieser Stelle beendet war, denn auch im Schautanz wollte man nur geschlossen auf die Bühne gehen.

Cheftrainerin Jutta Gerritsen: „Unsere Jugend hat heute tolle Leistungen gezeigt und ist auf einen guten Weg in Richtung Köln. Unabhängig davon hat uns der Tag heute auch gezeigt, wie schnell man als Verein ausgebremst werden kann. Unsere Junioren haben heute Charakter gezeigt und einmal mehr bewiesen, was es heißt, Teamsport auszuüben. Wir konzentrieren uns jetzt auf das nächste Wochenende, wo es für alle 3 Leistungsgruppen nach Hamm zum letzten Turnier vor den Meisterschaften geht.“

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