Tatverdächtiger Drogenschmuggler nach gefährlicher Verfolgungsfahrt über die A3 festgenommen



Ein 25-jähriger Mann hat am Montagabend (3. Februar, 19:55 Uhr) einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Der Tatverdächtige war einem grenzüberschreitenden Polizeiteam auf der BAB 3 kurz hinter der Grenze in Emmerich aufgefallen. Als sie ihn mit den polizeilichen Anhaltezeichen stoppen wollten, gab der Mercedes-Fahrer Vollgas. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und forderten Unterstützung an. Mit zahlreichen Einsatzkräften der Autobahn- und der Bundespolizei sowie aus den angrenzenden Behörden und einem Hubschrauber verfolgten die Polizisten den Dinslakener, der mit bis zu 200 km/h sowie riskanter und aggressiver Fahrweise in Richtung Köln flüchtete. Er wechselte dabei mehrfach die Fahrstreifen, bedrängte und gefährdete andere unbeteiligte Verkehrsteilnehmer. In Höhe der Anschlussstelle Wesel kam es zu einer gefährlichen Karambolage zwischen dem Mercedes und einem verfolgenden Einsatzfahrzeug. Nach einer Irrfahrt über mehrere Autobahnen und Landstraßen blieb der Mercedes kurz hinter dem Autobahnkreuz Duisburg-Nord wegen Spritmangels stehen. Die Beamten bemerkten, wie der Fahrer ausstieg und eine rote Einkaufstasche hinter die Leitschutzplanke warf. Die Polizisten nahmen den Mann fest und fanden in der Tasche zahlreiche Drogen, unter anderem ein Kilogramm Marihuana, über fünf Kilo Amphetamine sowie geringe Mengen Chrystal Meth und Heroin. Die Beamten stellten außerdem fest, dass der 25-Jährige ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war. Sie stellten die Drogen, sein Telefon und den Mercedes sicher. Eine Blutprobe wurde angeordnet.

Wegen der lebensgefährlichen Fahrmanöver auf der Autobahn hatte das Kriminalkommissariat 11 noch am Abend die Ermittlungen aufgenommen und eine Mordkommission eingerichtet. Unter anderem ist ein Gutachter bestellt, der das Unfallgeschehen überprüft. Die Kripo bittet außerdem um Hinweise:

Zeugen, die am Montagabend die Verfolgungsfahrt beobachtet haben, können sich unter der Rufnummer 0203 2800 melden. Der Tatverdächtige wird heute unter anderem wegen versuchten Totschlags, wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr auf Antrag der Duisburger Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt. (stb)

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