Team des Klinikums Westmünsterland operiert in Ruanda schwere Verbrennungen und Wunden
Ein engagiertes Team des Klinikums Westmünsterland ist derzeit mit der Organisation INTERPLAST-Germany e.V. (Sektion Vreden) im Murunda Hospital in Ruanda im Einsatz. Unter der Leitung von Prof. Dr. Patrick Jaminet, Chefarzt der Plastischen, Ästhetischen und Handchirurgie am St. Marien-Hospital Borken, führt das Team lebensverändernde Operationen durch.
atientinnen und Patienten mit schweren Verbrennungen, Wunden und Kontrakturen erhalten durch die Eingriffe die Chance auf ein neues Leben. Für viele der Betroffenen, die oft jahrelang unter ihren Erkrankungen oder Verletzungen leiden, ist dies die einzige Möglichkeit, medizinische Hilfe zu bekommen. Das Team setzt sich neben Prof. Jaminet zusammen aus Madeleine Hösel, Oberärztin der Anästhesie am St. Marien-Hospital Borken, Ulla Schoppen-Beeke, anästhesietechnische Assistentin am St. Marien-Hospital Borken, Thorsten Huhn, Techniker aus Vreden, und Claudia Gewers, operationstechnische Assistentin am St. Marien-Krankenhaus Ahaus. Ergänzt wird die Gruppe durch die Assistenzärztin Dr. Karen Gerke aus Eschweiler. Gemeinsam setzen sie ihre Expertise ein, um den Menschen vor Ort eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.
„Der Bedarf an plastisch-chirurgischen Eingriffen ist enorm. Viele unserer Patientinnen und Patienten leiden seit Jahren an Beschwerden, die ihre Beweglichkeit oder ihren Alltag massiv einschränken“, erklärt Prof. Dr. Patrick Jaminet. „Es ist berührend zu sehen, welche weiten Wege sie auf sich nehmen, um Hilfe zu bekommen. Für uns ist es eine besondere Aufgabe und Ehre, ihnen diese Hilfe anbieten zu können. Gleichzeitig ist es eine wertvolle Erfahrung, die uns alle persönlich bereichert.“
Der Einsatz im Murunda Hospital, das in einer abgelegenen Region Ruandas liegt, erfordert von den Teammitgliedern nicht nur medizinisches Können, sondern auch viel Engagement und Flexibilität. Alle Teilnehmenden arbeiten ehrenamtlich und haben für diesen Einsatz ihren Jahresurlaub genutzt. Die Patientinnen und Patienten reisen teilweise sogar aus dem Südsudan an, um die dringend benötigte Behandlung zu erhalten.
INTERPLAST-Germany e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die seit über 40 Jahren plastisch-chirurgische Hilfe in Entwicklungsländern leistet. Neben der akuten Versorgung legt INTERPLAST großen Wert auf die Ausbildung lokaler Fachkräfte, um die medizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern.