Tech Provider an der Westfälischen Hochschule nimmt seine Arbeit auf

Mit Darren Ajuzie, selbst Master-Absolvent der Westfälischen Hochschule, ist der neue „Tech Provider“ am Bocholter Campus gefunden. Die Stelle an der Schnittstelle zwischen Forschung und Unternehmen finanzieren mit 80.000 Euro die hiesige Wirtschaft und die Fördergesellschaft mit.
Hätte man sich einen Bewerber für den Tech-Provider wünschen können, hätte er ein Profil wie der 26-jährige Darren Ajuzie gehabt: Er hat an der Westfälischen Hochschule (WH) studiert, 2021 den Bachelor in Bionik und vor wenigen Wochen den Master of Engineering Maschinenbau (Schwerpunkt Robotik) abgeschlossen. Er arbeitet seit 2017 nebenberuflich an der Hochschule, z.B. um Forschungsprojekte oder Vorlesungen mit vorzubereiten. Und er gründete ein Start-up für ingenieurstechnische Dienstleistungen. „Genau diese Kombination, also die Region und ihre Unternehmen sowie die Hochschule mit ihren Professoren und Forschungsprojekten zu kennen, ist die perfekte Voraussetzung für einen erfolgreichen Tech-Provider“, freut sich Ulrich Grunewald, Vorsitzender der Fördergesellschaft Westmünsterland für die Hochschule in Bocholt/Ahaus e. V.
Der neue Tech Provider, wörtlich übersetzt: Technologie-Anbieter, kümmert sich um Information, Vernetzung, Austausch, Wissenstransfer und Kooperation. Finanziert wird die neue Stelle an der WH zunächst einmal für die kommenden drei Jahre von der hiesigen Wirtschaft: 80.000 Euro stellen die Wirtschaftsförderungen der Stadt Bocholt sowie des Kreises Borken, die Kreishandwerkerschaft Borken sowie die Fördergesellschaft Westmünsterland der Hochschule in Bocholt/Ahaus e.V. zur Verfügung.
Prof. Dr.-Ing. Thomas Naber, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau, kennt Darren Ajuzie als Studierenden und Mitarbeiter und schätzt seine offene Art wie auch seine vielfältigen Erfahrungen: „Mit ihm als Tech-Provider können wir unseren Wirkungsradius als Forschungsstandort ausbauen und intensivieren.“ Naber zeigte sich überzeugt, dass die hiesige Hochschule somit noch attraktiver für Studierende und für regionale und überregionale Firmen wird. Dankbar äußerte sich Naber gegenüber den Unterstützern: „Wir schließen mit dem Tech-Provider eine Lücke zwischen Industrie, Handwerk und Hochschule, sodass auch der Industriestandort Westmünsterland noch attraktiver wird.“
Darren Ajuzie wird sich nicht lange einarbeiten müssen, sondern stellte in der jüngsten Mitgliederversammlung der Fördergesellschaft sein Programm der kommenden Wochen vor: „Sobald das Kompetenzspektrum der WH dokumentiert ist, gehe ich in den Austausch. In der Hochschule selbst unterstütze ich die Fachbereiche bei Forschungsanträgen; in den Unternehmen mache ich die Schwerpunkte bekannt und schlage die Brücken zu Personen und Projekten.“
Ulrich Grunewald, selbst Unternehmer in Bocholt, ist von einer Win-win-Situation überzeugt: „Gemeinsam neue Technologien und Produkte entwickeln, an Innovationen forschen oder Prozesse verbessern – alle Fäden laufen jetzt beim Tech Provider zusammen.“ Nicht zuletzt gehe es auch immer um Fachkräfte; Grunewald: „Darren Ajuzie ist jung, hat selbst hier studiert. Er begegnet Studierenden auf Augenhöhe – und knüpft für sie auch früh das Netzwerk in die Unternehmen, die tolle Perspektiven hier vor Ort zu bieten haben.“