Tipps: Seelisch fit durch die Corona-Krise kommen



Kreis Borken. Das Coronavirus hat den Alltag der Menschen in Deutschland, nahezu in der ganzen Welt, verändert. Die Folgen der Pandemie schränken das bislang gewohnte Leben an vielen Stellen erheblich ein: Kontaktbegrenzungen, Schließungen von Cafés und Restaurants, Sport und Kulturstätten, Reisebeschränkungen, der Verzicht auf Feiern und Partys beispielsweise. Viele Menschen spüren die Auswirkungen auf ihre Psyche. Sie geraten unter psychischen Stress, sind angespannt, unsicher, haben Ängste, schlafen schlecht und fürchten Kontrollverluste, geraten auch schon mal in psychischen Krisen. Sorgen und Ängste, aber auch gefühlte und reale Bedrohungen stellen in Corona-Zeiten sowohl für Menschen mit als auch ohne psychische Erkrankung eine große Herausforderung dar.
Wichtig ist es in dieser Situation, die eigene seelische Balance aufrechtzuerhalten, betont der Sozialpsychiatrische Dienst des Kreises Borken. Einen Universaltipp gebe es zwar leider nicht, aber viele hilfreiche Anregungen. „Nicht alles ist für jeden gleich richtig – Einschränkungen werden unterschiedlich erlebt, oder auch die jeweilige Lebenssituation hat Einfluss darauf“, sagen die Experten. Der Sozialpsychiatrische Dienst begleitet und berät in der Corona-Pandemie. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den unterschiedlichsten Lebenssituationen Anlaufstelle, vor allem auch in psychischen Krisen. Themen sind oft Unsicherheiten, Einsamkeit, Ängste, nicht nur vor Corona, sondern auch vor der Zukunft. Einsamkeit ist dabei nicht nur ein Thema älterer Menschen, sondern auch bei vielen jungen Menschen.
Positive Strategien der Bewältigung helfen dabei, gut durch die Corona-Pandemie zu kommen. Die Fachleute des Kreises Borken unterstützen jede Einzelne und jeden Einzelnen bei der Entwicklung eines individuellen Konzeptes. Gute Tipps gibt es viele – doch welche sind wirklich hilfreich? „Erfahrungsgemäß sind es die einfachen Dinge, die uns gut helfen können“, erklären sie. In den kommenden Wochen möchte der Sozialpsychiatrische Dienst hilfreiche Anregungen und Übungen vorstellen – als „Sozialpsychiatrischer Tipp der Woche“. „Probieren Sie es aus – vielleicht ist auch für Sie etwas Hilfreiches dabei!“
Wichtig ist zu wissen: Sie sind nicht allein! Telefonische oder persönliche Kontakte sind möglich unter Telefon 02861/681-5811 oder per E-Mail an h.hagedorn@kreis-borken.de.
Hier kommt nun der „Sozialpsychiatrische Tipp der Woche“, der von nun an regelmäßig erscheint:
Eine Übung für gute Laune: „Lach dich an!“
Und so geht’s:
– Stellt euch vor einen Spiegel
– Entspannt die Augenbrauen, lasst die Falten auf der Stirn glatt werden
– Zieht die Mundwinkel hoch und beginnt mit einem Grinsen
– Wer sich traut: lacht einfach los
– Sobald ihr über die Übung lacht, wird der positive Effekt in Gang gesetzt
– Grinsen, kichern und lautstark lachen – alles geht und wirkt!
„Es klingt vielleicht seltsam, ist aber bestens erforscht!“, betonen die Kolleginnen und Kollegen des Sozialpsychiatrischen Dienstes. „Mit dem Lachen kann der Stresshaushalt reguliert und das Wohlbefinden gesteigert werden.“ Lachen aktiviert biochemische Prozesse, die auch die Psyche positiv beeinflusst. Es trainiert und verbessert die Fähigkeit des Gehirns, Glücksgefühle anzukurbeln. Wer viel lacht, fühlt sich meistens besser und bewertet Lebenssituationen durchweg positiver. Außerdem ist Lachen ein Signal von Verbundenheit und ein „Schmiermittel“ für Kommunikation. Viel Lachvergnügen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert