Ab April keine Beratung mehr in der City-Filiale der Volksbank



Die Volksbank Bocholt wird ab April 2020 ihren Standort in der Innenstadt neu zu strukturieren und die komplette Beratung zur 600 Meter entfernt in die Hauptstelle an der Meckenemstraße 10 verlegen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dorthin wechseln. Die Öffnungszeiten und das Parkangebot der Hauptstelle werden zudem erweitert. Der Kundschaft stehen an der Nordstraße aber weiterhin Automaten für Ein- und Auszahlungen, Kleingeldausgabe und zwei Überweisungsterminals inklusive Kontoauszugsdrucker zur Verfügung.

Grund für die Entscheidung sind demographischer Wandel, verändertes Kundenverhalten, technologische Neuerungen, Digitalisierung und Niedrigzins. Auch die Handels- und Versorgungsstrukturen in Bocholt unterliegen diesem strukturellen Wandel, so auch die Filiale der Volksbank Bocholt eG in der Nordstraße. Der letzte große Umbau dieser Filiale war 1998. Nach über 20 Jahren musste über nötige Investitionen und veränderte Beratungsansprüche entschieden werden. Zum jetzigen Zeitpunkt sind verschiedene Konzepte in der Machbarkeitsprüfung.

  1. Maximilian Stein says:

    Eine weitere sehr unerfreuliche Entwicklung für die Bocholter Innenstadt. Wenn ich die Begründung dafür lese, habe ich nur Kopfschütteln übrig, wie mit Phrasen aus der Phrasendreschmaschine den Kunden die Entscheidung erklärt werden soll. Das es dann auch mit der Volksbank auch noch ein „Bocholter Unternehmen“ ist, dass eine weitere abzusehende negative Entwicklung in der Bocholter Innenstadt fördert, macht es nicht besser…

    „Grund für die Entscheidung sind demographischer Wandel, verändertes Kundenverhalten, technologische Neuerungen, Digitalisierung und Niedrigzins.“

    Wenn der demographische Wandel (mehr ältere, und damit verbunden auch mehr hilfsbedürftige / kranke Menschen) entscheidend wäre, müssten ja eher mehr Zweig- und Beratungsstellen in der fußläufigen Entfernung entstehen, können diese oftmals eine Wegstrecke von einigen Metern mit Hilfsmittel wie Rollator, Rollstuhl, Gehstock bewältigen (z. B. in Verbindung mit Arztbesuch in der Nähe vom Marktplatz), aber eben nicht den weiten Weg zur Meckenemstraße in die Hauptstelle. Auch können nicht nur einige ältere Menschen, sondern auch viele junge Menschen dem stetigen technischen Wandel und den technischen Entwicklungen und die damit verbundenen Gefahren durch technische Manipulationen oftmals kaum noch Schritt halten.

    Wenn ich dann noch lese, dass die Automatenwelt der Volksbank (auch diese Automaten inkl. Wartung kosten richtig Geld) in der Nordstraße erhalten, die Mitarbeiter aber in die Hauptstelle wechseln, frage ich mich wie viel Geld man zunächst durch die Entscheidung einspart.

    Ein Grund in meinen Augen ist der Rückzug der Stadtsparkasse vom Markt in diesem Jahr, somit bleiben im Herzen der Innenstadt nur noch die Commerzbank und die Deutsche Bank, sowie die Sparkasse Westmünsterland in der Neustraße. Die Postbank und die Stadtsparkasse ziehen Richtung Neutor, die Volksbank konzentriert sich auf die Meckenemstraße.

    Die Strategie der Banken ist klar: Stück für Stück das Filialnetz ausdünnen (siehe auch die Zusammenlegungen der Filialen von Stadtsparkasse und Volksbank), als nächstes folgen dann die Automaten, nur warum sollte man dann als Kunde überhaupt noch bei der Stadtsparkasse und Volksbank bleiben, welche sich offensichtlich Stück für Stück mir Ihren Alleinstellungsmerkmalen (vor Ort, Beratung, Ansprechpartner etc.) abschaffen und den Markt für globale Unternehmen öffnen, die sich darüber freuen.

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