Atomendlager in Bocholt – Bürgermeister Kerkhoff rät zu Gelassenheit



 

In ganz Deutschland wird aktuell nach geeigneten Standorten für Atomendlager gesucht. Grundsätzlich kämen dafür 90 Regionen infrage, wie der Ende September veröffentlichte Bericht der Podiumsdiskussion zeigte, die wie berichtet in der Aula des St.Josef- Gymnasium stattfand. Demnach seien laut Kerkhoff 70 Prozent der Landesfläche geeignet. Unter Berücksichtigung der Überlagerung der Gebiete käme laut Bericht ein Anteil von 54 Prozent der Landesfläche geologisch infrage. Dass die Bocholter darüber nicht begeistert sind, stehe außer Frage. „Natürlich finde ich das eine gruselige Vorstellung und stehe dazu, dass das auf keinen Fall passieren darf“, ließ auch Kerkhoff in der Diskussion verlauten. „Jetzt haben wir als Bocholter das Pech, dass wir noch nicht auf der Liste stehen, aber ich glaube auch nicht, dass wir am Ende auf der Liste stehen werden“,  erklärte er den Schülern und riet zu Gelassenheit.

Damit die Region von der Liste der ermittelten möglichen Standorte genommen werde, müssten halt genügend Argumente gefunden werden. Die Besiedlungsdichte und die Tatsache, dass es bereits eine Urananreicherungsanlage in Gronau gebe, seien aussagekräftige Argumente. Jede Fernleitung für Strom und Gas schneide irgendwann den Kreis Borken und zudem sei die Region ein erheblicher Produzent bei den erneuerbaren Energien. Das, wie Kerkhoff erklärte, seien schon vier Belange, die gegen ein Atomendlager ins Feld geführt werden könnten. Dass hier irgendwann ein Endlager für Atommüll entstehe, halte er deshalb für ziemlich unwahrscheinlich.

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