Bei Verkehrssicherheitsaktion die „Brummis im Blick“



Kreis Borken (ots) – Im Rahmen der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben – Brummis im Blick“ hat die Kreispolizeibehörde Borken am heutigen Donnerstag, 12.09.2019, zu diesem Thema kontrolliert, aufgeklärt und das Gespräch mit Lkw-Fahrern gesucht. In diesem Jahr widmete sich die im ganzen Bundesgebiet durchgeführte Sicherheitsaktion auch vor Ort im Kreis Borken dem gewerblichen Personen- und Güterverkehr. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hatte die Polizei mehrere Kontrollstellen aufgebaut, so auch in Borken auf der B 70 in Höhe des Parkplatzes „Schweers-Dalbrom“ und in Schöppingen auf der L 579 / L 570 in Höhe „Cafe Bleifrei“. Hinzu kamen Kontrollen in mehreren Industriegebieten der einzelnen Wachstandstorte Bocholt, Borken, Ahaus und Gronau. Der Hintergrund dafür ist ernst: Die Ursachen schwerer Verkehrsunfälle sind vielseitig. Die Zunahme an Unfällen mit Toten unter Beteiligung Lkw in den vergangenen Jahren zeigt die Notwendigkeit dieser Kontrollen.

Die Schwerpunkte der Überwachung liegen bei der Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten, der Kontrolle des technischen Zustands von LKW sowie der Ladungssicherung. Unregelmäßige Arbeitszeiten, lange Fahrten ohne Begleitung und monotone Strecken auf der Autobahn begünstigen Müdigkeit und Sekundenschlaf – ein unterschätztes Unfallrisiko. Rund jeder zweite Lkw-Fahrer ist bereits mindestens einmal eingenickt. Jedoch nicht nur das Einhalten der Lenk- und Ruhezeiten nahm der Verkehrsdienst unter die Lupe. Technische Mängel der Lichtanlage, Räder, Reifen und Achsen sowie der Bremsanlagen bei den Nutzfahrzeugen können die Gefahr eines Verkehrsunfalls in sich bergen. Es müssen jedoch auch gut gewartete Fahrzeuge richtig gehandhabt werden. Überladene LKW gefährden die Verkehrssicherheit, sie werden instabil und sind schwer zu steuern.

Häufig ist mangelnde oder unzureichende Ladungssicherung die Ursache dafür, dass auf Straßen Ladung verloren wird und es infolge zu Behinderungen und im schlimmsten Fall zu Unfällen kommt – mitunter mit schweren Folgen. Verstöße dieser Art unterliegen einer konsequenten Ahndung. Der Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Borken hatte die Kontrollen und Aktionen im Kreis Borken vorbereitet. Erfreulicherweise gab es nur verhältnismäßig wenig Grund zu Beanstandungen. Eine genaue statistische Auswertung der einzelnen Maßnahmen erfolgt noch.

Neben dieser Kontrollmaßnahmen hatten Spezialisten aus dem Bereich der Verkehrsunfallprävention Borken heute die erhöhten Unfallzahlen der vergangenen Jahre zum Anlass genommen, präventiv dagegen zu steuern. Um die „Brummis im Blick“ zu haben, sensibilisierte die Polizei Borken rund 60 Schülerinnen und Schüler der Klasse fünf des Alexander-Hegius-Gymnasiums in Ahaus. Dabei spielte der „Tote Winkel“ eine große Rolle. Ein Gefahrenbewusstsein ist jedoch nicht nur für Kinder, Jugendliche und andere Verkehrsteilnehmer, die sich im so genannten „Toten Winkel“ befinden, besonders wichtig. Ebenso müssen sich die Fahrerinnen und Fahrer der Lkw /Busse der damit verbundenen Gefahren bewusst sein.

Das Lehrpersonal und die Polizei waren sich auch an diesem Tag einig, dass die Sicherheit von Radfahrern, Fußgängern und der anderen Verkehrsteilnehmer nicht hoch genug einzuschätzen ist.

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