Bezirksschülervertretung wünscht sich bessere Busanbindungen



Kreis Borken. Die Bezirksschülervertretung (BSV) für den Kreis Borken vertritt die Interessen der Schülerinnen und Schüler im Kreisgebiet. Diese sind in besonderer Weise auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen. Sie kennen daher auch bestens die aktuelle Situation und haben konkrete Vorstellungen über Verbesserungen. Mit entsprechenden Wünschen „im Gepäck“ kamen jetzt die beiden BSV-Vorsitzenden Emely Schlarpp aus Borken und Denis Schmidt aus Reken ins Borkener Kreishaus. Sie folgten damit der Einladung von Dr. Elisabeth Schwenzow, Verkehrsdezernentin der Kreisverwaltung, und Dr. Gerswid Altenhoff-Weber, Leiterin des Fachbereichs Verkehr, um über den ÖPNV in der Region zu sprechen: Wo hakt es und was kann eventuell verbessert werden? „Nur durch solches Feedback erfahren wir, welche Veränderungen gut ankommen und welche eventuell noch notwendig sind“, freute sich Dr. Elisabeth Schwenzow über den Besuch.
Zunächst erläuterten Emely Schlarpp und Denis Schmidt die ihnen bekanntgewordenen Kritikpunkte: zu hohe Fahrtkosten vor allem für einen Teil der Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildenden, vermehrte Verspätungen, fehlende Netzverbindungen und schlecht erreichbare Anschlüsse wichtiger Linien. All dies habe man „auf dem Schirm“, erwiderten die beiden Vertreterinnen des Kreises. Sie baten aber auch um Verständnis dafür, dass nicht alles von jetzt auf gleich geändert werden könne. Das sei zum einen natürlich eine Kostenfrage. Schließlich müsse das alles durch die öffentliche Hand finanziert werden. Zum anderen seien damit auch viele organisatorische Aufgabenstellungen verbunden, die schrittweise angegangen würden. Beim Thema Verspätungen baten sie die Schülerinnen und Schüler um Mithilfe, um genau zu erfahren, auf welchen Routen sie entstehen und welche Verbesserungsmöglichkeiten ergriffen werden können.
Emely Schlarpp und Denis Schmidt gaben auch positives Feedback: Gut angekommen seien die Einführung des „Azubi-Tickets“ und des „Flash-Tickets plus“. Mit letztgenanntem können Schülerinnen und Schüler gegen einen monatlichen Aufpreis von 11,50 Euro täglich überall in den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie den Städten Hamm, Münster und Osnabrück fahren. Verkehrsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow betonte, dies sei nur der erste Schritt, denn diese beiden Tickets können nur unter bestimmten Voraussetzungen gekauft werden. „Diejenigen, die da durchs Raster fallen, müssen auch bedacht werden.“ Ein Erfolg sei zudem die 30-Minuten-Taktung der Regionalbuslinie 76 zwischen Ahaus und Borken: Seit Anfang des Jahres 2019 fährt der Bus auf dieser Linie zur Hauptverkehrszeit zwischen 6 und 9 Uhr sowie von 13 bis 18 Uhr jede halbe Stunde. Aus ökologischer Perspektive sei es außerdem erfreulich, dass auf manchen Linien in den Abendstunden bei geringerer Auslastung kleinere Busse eingesetzt werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert