Bürgermeisterkandidat Schmeink düpiert – Die späte Rache der Ruth Rümping



Von BERTHOLD BLESENKEMPER
SPD-Bürgermeisterkandidat Stefan Schmeink hat heute Abend eine interne Kampfabstimmung um den Fraktionsvorsitz seiner Partei verloren. Er unterlag Ruth Rümping mit 4:5 Stimmen bei einer Enthaltung. Damit ist das Porzellan zwischen den Genossinen und Genossen endgültig zerschlagen.
Zuvor war Schmeinks Versuch gescheitertet, einen offenen Machtkampf zu vermeiden. Er hatte vorgeschlagen, es bei nach dem Parteiaustritt von Peter Wiegel und dessen Wechsel zur Stadtpartei bei der mometanen Vertretungsregelung zu belassen. Demnach hätte Ruth Rümping den Vorsitz kommissarisch bis zu Wahl übernehmen können. Das aber war ihr offensichtlich nicht genug. So kam es zur Abstimmung. Das wiederum zwang den Bürgermeisterkandidaten gegen sie anzutreten
Der dabei erzielte Sieg Rümpings ist eine Art späte Rache für die Schmach, die sie bei der Aufstellung der Reserveliste erlitten hatte. Dabei war sie – wie auch Wiegel und dessen Anhänger – von der Mehrheit der Parteimitglieder auf hintere Plätze verbannt worden. Ein erneuter Einzug Rümpings in den Rat wird damit sehr unwahrscheinlich – es sei denn, ihr Kampf gegen die eigenen Parteifreunde bringt ihr beim Wähler derartig viel Sympathie und Stimmen, dass sie ihren Wahlkreis direkt gewinnt.
Falls nicht,wird es nach dem 13. September deutlich ruhiger werden in der SPD-Fraktion. Die Rebellen sind dann voraussichtlich weg. Und die Fraktion wird wohl auch kleiner werden. Denn das katastrophale Bild, dass die SPD in den vergangenen Jahren hinterlassen hat, dürfte Wirkung zeigen.
Für Bürgermeisterkandidat Stefan Schmeink ist der verlorene Machtkampf eine Katastrophe. Wer in Wahlkampfzeiten nicht mal seine Parteifreunde mit großer Mehrheit hinter sich bringen kann, musssthaft seinen Führungsanspruch komplett in Frage stellen.

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