EWIBO erzielt 2019 Jahresüberschuss von 30.249,18 Euro



Bocholt. In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 16. September 2020 wurde der Jahresabschluss der EWIBO Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt mit einer Bilanzsumme in Höhe von 33.810.835,58 € und einem Jahresüberschuss von 30.249,18 € festgestellt.

„Erstmalig haben wir uns entschlossen, den Feststellungsbeschluss unserer alleinigen Gesellschafterin zum Anlass zu nehmen, einen Geschäftsbericht herauszugeben“, so Geschäftsführer Berthold Klein-Schmeink.

Der Bericht gibt einerseits auf der Basis der Jahresabschlussprüfung wesentliche Informationen und Kennzahlen über das abgelaufene Geschäftsjahr.
Andererseits veranschaulicht der Bericht in verschiedenen Einzelaspekten die Arbeit und das Tätigkeitsspektrum der gemeinnützigen städtischen Tochter.

Geschäftsführer Berthold Klein-Schmeink erläutert dazu: „Die Klammer der sich im Gesellschaftsvertrag und in der täglichen Praxis findenden einzelnen Aufgabenfelder bildet das Thema soziale Teilhabe. Die EWIBO trägt im Auftrag und als Dienstleister der Stadt dazu bei, diese für jeden einzelnen Menschen in Bocholt zu sichern. Dies geschieht in ganz unterschiedlicher Weise. Mit dem Geschäftsbericht geben wir dem abstrakten und vielleicht sperrigen Begriff der sozialen Teilhabe ein „Gesicht“.“

Als „Dauerbrenner“ zeigt sich das Themenfeld Arbeit: Hier unterstützen die Fachkräfte der EWIBO durch unterschiedliche Angebote beim (Wieder-)Einstieg in den Job, aber auch durch Beratung und Fördermöglichkeiten bei der Weiterbildung im Job.

Nachdem die Versorgung und behelfsmäßige Unterbringung geflüchteter Menschen insbesondere in den Jahren 2015 bis 2017 Umsätze und Tätigkeiten der Gesellschaft prägten, trat der Integrationsaspekt im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich in den Vordergrund. Aktivitäten rund um das Haus der Integration am Theodor-Heuß-Ring geben ein Bild von dieser vielfältigen Arbeit.

Auch wird im Geschäftsbericht in Schlaglichtern deutlich, wie sehr das Thema Wohnen insbesondere ein soziales Thema ist, das bei der EWIBO von der Versorgung mit Wohnraum über die Sicherung von Wohnraum bis zur Wiedereingliederung in Wohnraum reicht. Bei der Schlaglichtauswahl im Geschäftsbericht mussten leider eine Reihe von Aspekten unerwähnt bleiben, mit denen die EWIBO sich seit nunmehr seit über 20 Jahren in unterschiedlicher Art und Weise im Themenfeld Wohnen beschäftigt: Vom betreuten Wohnen für Menschen mit Anspruch auf Wohnberechtigungsschein könnte genauso berichtet werden, wie von der Beratung „armer“ Haushalte zum Thema Energiesparen im Haushalt, oder der Schuldnerberatung der EWIBO, die immer dann unterstützt, wenn der Überblick verloren zu gehen droht und vielleicht schon der Erhalt der Wohnung bedroht ist.

Eingerahmt werden die Beispiele von Einschätzungen zu relevanten politischen und wirtschaftlichen Themen im Umfeld der Gesellschaft, sowie Berichten über den Geschäftsverlauf in 2019 und Entwicklungen in den einzelnen Aufgabenbereichen.

Aufsichtsratsvorsitzender Nebelo und Geschäftsführer Klein-Schmeink zeigen sich zufrieden mit dem Geschäftsjahr. Nebelo: Ich freue mich, dass das Geschäftsjahr mit einer „schwarzen Null“ abgeschlossen werden konnte.“

Klein-Schmeink ergänzt, dass es in 2019 gut gelungen sei, ein stabiles Geschäftsjahr zu erreichen. Es zeichne die Gesellschaft zwar zumindest für die Vergangenheit aus, immer wieder große Schwankungen in konkreten Aufgabenumfängen in den verschiedenen Bereichen sozialer Teilhabe erfolgreich zu bewältigen. Die hiermit verbundenen Anforderungen an die Organisation und vor allem an die Beschäftigten seien allerdings immens. Dies gelte sowohl bei einem kurzfristig massiven Anstieg des Umsatzvolumens, wie von 2015 auf 2016 zuletzt erlebt, als auch für einen Rückgang, wie er von 2017 auf 2018 festgestellt werden musste. Seinerzeit sank der Umsatz um beinahe 10 Mio. € auf 12 Mio. €. Dieses Volumen sei in 2019 unverändert geblieben. Gleichwohl hätten auch im abgelaufenen Jahr Veränderungen in den Aufgabenstellungen erheblicher Anstrengungenbei der Mitarbeiterschaft bedurft. „Mit hoher fachlicher und sozialer Kompetenz und haben die Beschäftigten nicht nur die der Gesellschaft übertragenen Aufgaben bewältigt, sondern auch die Organisation so mitgestaltet, dass zum Beispiel angesichts des hohen Digitalisierungsgrades in 2020 auch unter Corona-Bedingungen effizient und mit der notwendigen Flexibilität die Leistungsfähigkeit gehalten werden konnte. Nur so sei es zum Beispiel möglich geworden, im Frühjahr diesen Jahres in Windeseile ein Behandlungszentrum für COVID-Erkrankte im Europa-Haus einzurichten. Für die Leistungen gebühre der gesamten Mannschaft ein dickes Lob, so der Geschäftsführer. Dies gelte umso mehr angesichts von in den vergangenen Jahren immer wieder in den sozialen Medien zu lesenden Diskreditierungen und Anfeindungen, denen die Gesellschaft und ihre Beschäftigten angesichts ihrer Aufgaben und Zielgruppen ausgesetzt gewesen seien.

Auch der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende Nebelo bedankt sich bei der Gelegenheit bei den Mitarbeitenden der EWIBO: „Nicht nur für das abgelaufene Geschäftsjahr, sondern auch für die vergangenen Jahre: In den unterschiedlichen Bereichen von der Hilfe für Arbeitslose über die soziale Arbeit in den Quartieren, die Verpflegung unserer Schülerinnen und Schüler und die Flüchtlingsbetreuung bis hin zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit leisten Sie vieles zum Wohl der Stadt Bocholt sowie der Bürgerinnen und Bürger.“ Er betont: „Dies verdient entsprechende Wertschätzung aus Politik und Gesellschaft.“

Der Geschäftsbericht steht ab sofort digital auf der Homepage der EWIBO unter www.ewibo.de <www.ewibo.de/> zur Verfügung. Gedruckte Exemplare gibt es in begrenzter Stückzahl im Europa-Haus an der Adenauerallee 59 in Bocholt.

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