Experimentieren im Textilwerk Bocholt



Bocholt (lwl). Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) an Orten mit Geschichte erleben – das ist die Idee des „MINT-Lab auf Schlössern / in kastelen“, das in dieser Woche im Textilwerk Bocholt zu Gast ist. Rund 80 Schüler aus Deutschland und den Niederlanden nehmen an drei Thementagen im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) teil. Sie experimentieren dort zum Beispiel mit Farben und lernen historische Technik kennen.

Seit 2017 steuert das mobile Schülerlabor „Neanderlab“ Orte der europäischen Vergangenheit in der Region an. Schlösser, Burgen, Museen und Industriedenkmäler auf deutscher und niederländischer Seite werden zu Begegnungsstätten und Laboren, in denen Schülerinnen die sogenannten MINT-Fächer in der Praxis erleben.

In Bocholt treffen Naturwissenschaften auf Textilgeschichte, wenn die Schüler Färbeexperimente mit pflanzlichen und synthetischen Farben durchführen oder sich vor historischer Kulisse mit Flug und Fliegen beschäftigen. In der Weberei erleben sie nicht nur Technik in Aktion, sondern treffen auch auf die ersten Vorläufer der heutigen Computer – die Jaquardwebstühle mit ihren Lochkarten.

„An Orten wie dem Textilwerk werden die MINT-Fächer im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar“, so Ute Cremer vom Mitinitiator „Neanderlab“. „Neben sprachlichen und sozialen Kompetenzen wollen wir mit den Thementagen auch den naturwissenschaftlichen Nachwuchs fördern.“

Hintergrund
„MINT-Lab auf Schlössern / in kastelen“ ist ein EU-gefördertes Projekt im grenzüberschreitenden Gebiet der Euregio Gronau. Hauptinitiatoren sind die Andreas-Mohn-Stiftung aus Bielefeld, die Region Achterhoek aus Doetinchen (NL), die Erkrath Initial Neanderlab gGmbH, die Stiftung Jugend & Schlösser aus Bad Iburg und das Team Nijhuis Digital Marketing Experts aus Borne (NL).

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