Gehaltsdiskussion: Soziale Liste Bocholt hält 47 Prozent Gehalts-Plus für Stadtwerke-Geschäftsführer für ungeheuerlich und realitätsfern



Gehaltsdiskussion: Soziale Liste Bocholt hält 47 Prozent Gehalts-Plus für Stadtwerke-Geschäftsführer für ungeheuerlich und realitätsfern
Heute war im BBV zu lesen, dass der Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Elmer wohlmöglich ein sattes Gehalts-Plus von 100.000 Euro (47 Prozent) erhalten soll, sofern der Aufsichtsrat dem zustimme. Zurzeit erhalte er ein Jahresgehalt von 218.784 Euro (204.425 Euro Festvergütung plus 14.359 Euro an Sach- und sonstigen Bezügen), dass dann um rund 100.000 Euro auf 322,000 Euro erhöht würde. Begründung: Das Gehalt des Stadtwerke-Geschäftsführers solle an das Gehalt des Geschäftsführers der Stadtsparkasse Bocholt angepasst werden – und der soll laut Veröffentlichungen im letzten Jahr ein Jahresgehalt von 322.000 Euro erhalten haben. Es ist offenbar nicht klar, ob das nur Gerüchte sind oder der Wahrheit entspricht.
Die Wählergemeinschaft Soziale Liste Bocholt ist mit dieser im Raum stehenden üppigen Gehalts-Erhöhung ganz und gar nicht einverstanden. Rainer Sauer (Vorsitzender) erklärt dazu:
„Wie es auch sei, der Geschäftsführer der Stadtwerke Bocholt steht mit seinem jetzigen Jahresgehalt sehr gut da, auch im Vergleich zu anderen Versorgungsbetrieben. Das Gehalts-Plus von 47 Prozent mehr für den Stadtwerke-Geschäftsführer wäre jenseits der mühsam ausgehandelten Vergütungserhöhungen für öffentlich Beschäftigte, ob Angestellte oder Beamte, sie wäre auch von den Befürwortern, oberdreist und realitätsfern. Der jetzige Geschäftsführer der Stadtwerke verdiente als Kämmerer bei der Stadt Bocholt jährlich unter 100.000 Euro. Er wechselte im Jahr 2012 als Nicht-Stadtwerke-Fachmann zur Stadtwerke Bocholt und bekommt seitdem mehr als doppelt so viel an Gehalt. Eine derartige Gehaltssteigerung wäre nicht nur sozial ungerecht und absolut unbegründet, sie hätte auch einen sehr bitteren Beigeschmack und würde den Eindruck vermitteln, in der Chefetage und im Aufsichtsrat herrsche „Selbstbedienungsmentalität“. Besser wäre darüber nachzudenken, ob dann nicht besser die Energiepreise oder die überhöhten Eintrittspreise im Bahia reduziert werden könnten. Besonders Familien mit Kindern würden sich darüber freuen. Alle Ratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat der Stadtwerke angehören und Bürgermeister Peter Nebelo, wären gut beraten, solchen Gehalts-Bestrebungen eine klare Absage zu erteilen.“

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