NABU fordert: „Bocholt, schütz endlich deine Bäume!!!“



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

„Bocholt, schütz endlich deine Bäume!!!“: Mit diesem Appell reagiert der Naturschutzbund im Kreis Borken auf das Abholzen eines großen Baumbestandes auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte Knuf am Heutigsweg, aber auch auf das Fällen einzelner Bäume an der Reygers- beziehungsweise Jahnstraße. „In den vergangenen Tagen hat man fast überall im Stadtgebiet die Kettensägen kreischen gehört“, so der Kreisvorsitzende Michael Kempkes. Made in Bocholt hat bei der Stadtverwaltung nachgefragt. Dort fühlt sich nicht zuständig. „Es handelt sich nicht um Bäume auf öffentlicher Fläche, sondern um im Privateigentum stehende Bäume. Der Stadt liegen keine Erkenntnisse vor, dass diese Maßnahme nicht mit geltendem Recht in Einklang stehen sollte“, heißt es aus dem Rathaus.

Genau das ist für den NABU das Problem. Denn früher waren auch private Bäume durch eine spezielle Satzung geschützt. Die wurde allerdings abgeschafft. Als die SPD sie Mitte vergangenen Jahres wieder einführen wollte, warnte Stadtbaurat Daniel Zöhler vor einem daraus resultierenden „Kettensägenmassaker.“. Denn so seine Begründung damals: Bevor eine solche Regelung in Kraft trete, würden viele Gartenbesitzer schnell noch die Chance ergreifen und ungeliebte Bäume fällen, prognostizierte er in der Stadtverordnetenversammlung. Das sieht auch NABU-Vorsitzender Michael Kempkes ähnlich. Er schlägt deshalb vor, den Erhalt alter Bäume seitens der Stadt finanziell zu fördern.

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