Schwarzarbeit: Wenn billig am Ende teuer wird



Wenn billig am Ende teuer wird: Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Lohn-Prellerei in der Baubranche haben in der Region einen enormen Schaden <> verursacht. Das teilt die Gewerkschaft IG BAU mit und beruft sich auf eine aktuelle Auswertung des Bundesfinanzministeriums. Danach kontrollierten Beamte des Hauptzollamtes Münster, das auch für den Kreis Borken zuständig ist, im vergangenen Jahr insgesamt 306 Baufirmen und leiteten 245 Ermittlungsverfahren ein. Wegen illegaler Praktiken in der Branche entgingen dem Staat und den Sozialkassen 940.000 Euro.

IG BAU-Bezirkschef Georg Nießing spricht von einem „erschreckenden Ausmaß krimineller Energie“. Hier stehe das Image einer ganzen Branche auf dem Spiel. „Sauber wirtschaftende Firmen dürfen nicht wegschauen, wenn sich Konkurrenten nicht an die Regeln halten. Gerade die Coronakrise hat ja gezeigt, wie wichtig die Bauwirtschaft als Stütze der Konjunktur auch in der Region ist“, so die IG BAU Emscher-Lippe-Aa. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Bau-Umsätze in den ersten fünf Monaten des Jahres trotz Pandemie um rund sieben Prozent.

„Das beste Mittel gegen unerlaubte Geschäfte am Bau ist ein fairer Wettbewerb zu fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen. Dazu muss sich die ganze Branche bekennen, wenn sie ihren Ruf nicht verspielen will“, so der Gewerkschafter. Die Arbeitgeber hätten in der laufenden Tarifrunde die Chance, die Bauberufe für Fach- und Nachwuchskräfte attraktiver zu machen.

Entscheidend sei aber auch, dass der Zoll schwarze Schafe noch stärker in den Blick nehme. „Es kommt nicht nur auf die Zahl der Kontrollen an, sondern auch auf die Qualität. Hier braucht die Finanzkontrolle Schwarzarbeit mehr Personal“, so Nießing. Laut Finanzministerium waren beim Hauptzollamt Münster zu Jahresbeginn lediglich 115 Planstellen besetzt.

Die Zollstatistik geht auf eine parlamentarische Anfrage der Bundestagsabgeordneten Beate Müller-Gemmeke (Bündnis 90/Die Grünen) zurück. Die Arbeitsmarktpolitikerin stellt gegenüber der IG BAU fest: „Schwarzarbeit und Lohn-Betrug sind keine Kavaliersdelikte. Der Zoll muss gestärkt werden, um flächendeckend kontrollieren und wirksam gegen illegale Machenschaften vorgehen zu können – gerade auf dem Bau.“

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  1. Dirk Tepasse says:

    Tja es kommt halt zuwenig legale Energie.. Die IG Bau kann sich auf die Schulter klopfen für 20 Jahre pennen. Schlechtwettergeld für den arsch, steuerfreie winterzuschläge lagen zu DM Zeiten bei 2 Mark. Gefühlte 10 nullrunden. Fahrzeiten Die nicht bezahlt werden. Die immer noch höchste wochenarbeitszeit. Ja im Sommer 41 Std und im Winter 37,5.mal sehen wer den Fehler findet. Der Bau wird nicht Wert geschätzt. Und das wurde er die letzten 2,5 Jahrzehnte nicht. Ich bin täglich 13 Std unterwegs und bekomme 8,5 bezahlt. Diese Gewerkschaft ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Und für das nichts machen wollen die auch noch Geld. Und die wundern sich warum es keinen Nachwuchs gibt. Lächerlich. Fängt an, das man von seiner offiziellen Arbeit vernünftig arbeiten kann. PS für schwarzarbeit haben 99,9%der Bauarbeiter keine Zeit, da sie ja 13 Stunden unterwegs sind. Also hört das Jammern und anprangern der kleinen Leute auf und piss mal denen die pennen ans Bein. Mfg

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