Stadt strebt pragmatische Lösungen für das Ravardi-Viertel an



Bocholt. Auf Initiative des Vorstands der ISG Ravardiviertel –Timo Salomo und Matthias Paschold – fand gemeinsam mit Ludger Dieckhues als Geschäftsführer-Stadtmarketing und Daniel Zöhler als Stadtbaurat ein zukunftsorientiertes Gespräch in den Stadtmarketing-Räumlichkeiten statt. Mit dem ISEK und dem Flächenmanagement 2.0 sowie dem aus Letztgenanntem hervorgehenden neuen Fußgängerleitsystem für die Bocholter Innenstadt sowie dem seitens der Stadt Bocholt in Auftrag gegebenen Mobilitätskonzept gibt es einige Ansätze und Grundanstösse, die ineinander greifen, und die das Ravardiviertel direkt und indirekt betreffen. Um diese Konzepte speziell für das Ravardiviertel zusammenzufügen und trotz der Corona-Krise eine positive Dynamik in die verschiedenen Prozesse zu bringen, fand das gemeinsame Gespräch statt. Eine aktive Zusammenarbeit der drei Partner und auch die zeitnahe, aktive Weiterverfolgung der genannten Konzepte ist gerade jetzt dringend notwendig, um einen neuen und nachhaltigen Impuls in das Viertel zu bringen.

In der Immobilien- und Standortgemeinschaft Ravardiviertel hat sich eine Arbeitsgruppe mit dem zu erarbeitenden Mobilitätskonzept der Stadt Bocholt beschäftigt und noch vor dem Lockdown durch Corona aus der Ravardiviertel-Sicht ein Positionspapier gemeinsam mit Stadtmarketing Bocholt und dem Büro Standortentwicklung Neufeld erarbeitet. Dieses wurde Stadtbaurat Daniel Zöhler nochmals erläutert und war u.a. Inhalt des jetzigen Treffens.

In Fortführung dessen geht es auch um eine Öffnung der Ravardistraße für außen-gastronomische Angebote und die daraus resultierende ganztägige Sperrung der Ravardistraße zwischen Wietholds Stiege und Brückenstraße, um direkt nach der möglichen Wiedereröffnung der gastronomischen Betriebe Aussengastronomie überhaupt möglich zu machen – mit entsprechendem Abstand der Tische und Stühle zueinander- und auch um Tagesgastronomie zu fördern / zu entwickeln.

Allerdings sollen in der Straßenmitte keine festen Aufbauten aufgestellt werden, um weiterhin die Feuerwehrdurchfahrt sicherzustellen. Der morgendliche Lieferverkehr soll möglich bleiben und verückbare Blumenkübel könnten als Stopper / Sperren in der Straße eingesetzt werden. Diese würden städtebaulich freundlicher wirken als Absperrschranken.
Auf die Dauer wären versenkbare Poller die bessere Lösung, aber hier müssen Finanzierungsmöglichkeiten im Rahmen des Mobilitätskonzeptes erst erarbeitet werden. Diese beschriebene Maßnahme ist ein positives Startsignal für die Gastronomie im Bocholter Ravardiviertel nach einer Lockerung der bestehenden Corona-Regelungen, um diese in den momentan schwierigen Zeiten zu unterstützen.

Die Planung für die Umgestaltung der Ravardistraße ab Westend in Richtung Europaplatz als konkret beschriebene Maßnahme im ISEK mit Zeithorizont für die Fertigstellung in 2022 soll ebenfalls baldmöglich erfolgen. Diesen Wunsch erneuerten die Akteure des Ravardiviertels. Stadtbaurat Daniel Zöhler und Stadtmarketing-Geschäftsführer Ludger Dieckhues können diese Anregung nachvollziehen, denn nach ihrer Auffassung müssen gerade in diesen für die Innenstadt schwierigen Zeiten die Massnahmen von ISEK, Flächenmanagement 2.0 und Mobilitätskonzept antizyklisch mit Hochdruck fortgesetzt werden. Das heißt, die Umsetzung der im Herbst 2019 beschlossenen Massnahmen soll im Verwaltungsvorstand und mit der Politik in Kürze weiter besprochen bzw. entsprechende politische Beschlüsse sollen herbeigeführt werden.
Stadtbaurat Daniel Zöhler betonte wie wichtig ihm im Rahmen des ISEKs besonders das Projekt Ravardistraße sei. Eine städtebauliche Aufwertung kann hier das ganze Viertel nachhaltig stärken und attraktiveren. Gerade in schwierigen Zeiten sollte die Stadt mit Investitionen die lokale Konjunktur stützen.
Foto: v.l.n.r: Timo Salomo (Vorsitzender ISG Ravardiviertel), Daniel Zöhler (Stadtbaurat), Ludger Dieckhues (Geschäftsführer Stadtmarketing), Matthias Paschold (stellv. Vorsitzender ISG Ravardiviertel)

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