Stadtpartei zur Rathaussanierung: Warnungen wurden jahrelang ignoriert



Die Rathaussanierung entwickelt sich zu einem echten Dilemma: Inzwischen kursiert die Summe von 75 Millionen Euro. Für die Bocholterinnen und Bocholter wird es zum Synonym von Steuerverschwendung.

Die Kommunalpolitik und die Verwaltung der Stadt beschäftigen sich seit Jahren intensiv mit dem Rathaus. Obwohl Dieter Hübers, der für die Stadtpartei in der nicht öffentlich tagenden Lenkungsgruppe zum Thema sitzt, seit Jahren vor den ausufernden Kosten warnt, finden die anderen Parteien erst im Wahlkampf die Zahlen wirklich alarmierend.

Festzuhalten ist aber, so Dieter Hübers: „Bei der Abstimmung im März 2018, damals betrug die Summe 44,5 Millionen Euro, stimmten nur zwei Parteien gegen den Entwurf. Das waren die Stadtpartei und die soziale Liste.“ Anschließende Anträge der Stadtpartei für alternative Lösungen wurden ignoriert – und werden im jetzigen Wahlkampf von anderen Parteien auf einmal wiederentdeckt und kopiert. Eine Bürgerbeteiligung forderte die Stadtpartei beispielsweise schon im Juli 2017.

„Wir haben seit der Gründung unserer Partei die Ansicht, dass alle Prozesse und Entwicklungen transparent für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich sein sollten“, so Hübers. „Wenn es dann hoffentlich Anfang 2021 eine auf Fakten basierende Kostenschätzung für die Sanierung gibt, denn vorher wird es aufgrund des Verfahrens keine geben, und diese Summe verglichen werden kann mit einem Neubau, sollten die Bocholterinnen und Bocholter darüber abstimmen.“

Um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, die Ereignisse rund um die Rathaussanierung nachvollziehen zu können, hat die Stadtpartei eine Sonderseite eingerichtet unter stadtpartei.de/rathaussanierung/ <stadtpartei.de/rathaussanierung/>. Dort werden chronologisch alle wichtigen Ereignisse noch einmal zusammengefasst.

Bild im Anhang: Aufnahme vom sanierungsbedürftigen Rathaus in Bocholt – zur freien Verwendung

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