Transformation „größte Herausforderung“ für Zeitungsverlage
Dem schnellen Medium Internet zum Trotz ist und bleibt die klassische, gedruckte Ausgabe immer noch die Haupteinnahme-Quelle von Verlagen. Gleichwohl ist digitale Welt eine große Chance für Zeitungen. Diesen Einblick in die Transformation eines Medienunternehmens gab beim Bocholter Business Break Stefan Prinz, Redaktionsleiter des Bocholter Borkener Volksblattes.
80 Beschäftigte hat die BBV-Mediengruppe heute, 20 davon in der Redaktion. Die digitale Transformation bewertet er als größte Herausforderung in der 151-jährigen Geschichte der Tageszeitung: „Im Internet hat sich eine Kostenlos-Kultur entwickelt. Wir müssen echten Mehrwert bieten, wenn andere, unter Umständen unsere Leser selbst, auch schnell und kostenlos Nachrichten auf Social-Media-Kanälen verbreiten.“ Deshalb ist die Tageszeitung auch auf Sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram unterwegs. Aber: Soziale Medien sind aus Sicht des Zeitungsmachers nicht unproblematisch´ „Meist werden dort nur die Überschriften gelesen“, erklärte er. Trotzdem fühle sich jeder befähigt, die Dinge zu kommentieren, was der Redaktion einen hohen Moderationsaufwand abverlange, so Prinz. Nichtsdestotrotz veröffentlicht auch das BBV Links zu Artikeln auf Facebook – hauptsächlich der großen Reichweite wegen.
Darum entspann sich dann auch eine Diskussion, etwa wie mit kritischen Online-Kommentaren umzugehen ist. Hiesige Unternehmen sind online vor allem unterwegs, um Fach- und Nachwuchskräfte zu erreichen. „Hier gibt es Parallelen zum sich transformierenden Medienunternehmen BBV: Junge Leute erreicht man auf den digitalen Kanälen und mit der richtigen Ansprache gut“, resümierte Jennifer Middelkamp vom Unternehmerverband.