TuB-Freizeithalle wird trotz Rotstift-Einsatz 290.000 Euro teurer



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Die geplante Freilufthalle bei TuB Bocholt wird voraussichtlich 290.000 Euro teurer als gedacht und soll nun 1,75 Millionen Euro kosten. Damit nicht genug: Wenn Stadt und Verein Pech haben, wird sie gar nicht mehr gebaut. Denn im Zuwendungsbescheid sind fast 1,5 Millionen Euro Fördergelder des Bundes und Landes daran gekoppelt, dass dieses Geld bis Ende diesen Jahres ausgegeben werden muss. Bislang jedoch sind die Arbeiten offenbar noch nicht einmal vergeben.

Wie berichtet, hatte der Rat dem Projekt im Herbst 2020 zugestimmt. Demnach sollte im Sportzentrum  Süd-West anstelle des alten,  kaum noch genutzten Tennentrainingsplatzes eine Freilufthalle mit öffentlichem Indoor-Spielplatz und einem Multifunktionsspielfeld entstehen. Doch die Planungen zogen sich offenbar in die Länge. Erst im Mai 2022 konnte die Baugenehmigung erteilt werden. Bis dahin waren die Kosten laut Architekt um rund 25 Prozent auf fast zwei Millionen Euro gestiegen.

Daraufhin wurde der Rotstift angesetzt. Die barierrefreien WC-Anlagen wurden gestrichen. Die sollen demnächst am rund 300 Meter(!) entfernten TuB-Kindergarten gebaut werden. Zudem wurden einige Außenspielgeräte und Sitzgelegenheiten aus dem Plan herausgenommen. Am Ende konnte man so die Mehrkosten auf 290.000 Euro senken. Die soll der Haupt und Finanzausschuss nun in seiner Sitzung am kommenden Mittwoch bewilligen, damit möglichst schnell mit dem Bau begonnen werden. Derweil bleibt offen, was mit den 1,75 Millionen Euro Fördermittel geschieht. Fließen die Mittel nicht, muss die Stadt entscheiden, ob sie das Projekt komplett selbst stemmen und finanzieren will.

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