Ukrainehilfe: Vereine besprechen gemeinsame Hilfsangebote



Am Mittwochmittag trafen sich etwa 20 Vertreterinnen und Vertreter von Hilfsorganisationen und Vereinen in der Bocholter Feuerwache. Gemeinsam mit der Stadt Bocholt wurden dabei mögliche Hilfsangebote für Kriegsvertriebene gesammelt. Seit heute können die hilfesuchenden Personen auch in der Erstaufnahmeeinrichtung an der Werther Straße 3 (ehemals „Yupidu“) untergebracht werden.

Die Hilfe für Kriegsvertriebene aus der Ukraine bleibt ein bestimmendes Thema in Bocholt. Um die vielen Hilfsangebote der lokalen Hilfevereine und Träger sozialer Einrichtungen besser koordinieren zu können, trafen sich am Mittwochmittag knapp 20 Vertreterinnen und Vertreter örtlicher Gruppen im Besprechungsraum der Bocholter Feuerwache zum gemeinsamen Austausch.

Der Erste Stadtrat Thomas Waschki bedankte sich zu Beginn bei den Anwesenden für die geleistete Hilfe. „Wir als Stadt hätten das ohne Ihre Hilfe und die Hilfe der Bocholterinnen und Bocholter so gar nicht hinbekommen können und wir werden es auch in der weiteren Arbeit ohne Unterstützung der der örtlichen Vereine nicht schaffen können“, so Waschki. Umso wichtiger sei es, im Vorfeld das Vorgehen gemeinsam abzustimmen und Bedarfe mit Hilfsangeboten zu vernetzen.

Lukas Kwiatkowski, städtischer Koordinator für die Ukrainehilfe, gab zu Beginn einen Überblick über die Herangehensweise der Verwaltung. Für Kriegsvertriebene aus der Ukraine, die privat bei Bocholterinnen und Bocholtern aufgenommen werden, sei die erste Anlaufstelle weiterhin die Ausländerbehörde, so Kwiatkowski. Termine seien über die städtische Internetseite buchbar.

Mit dem Fachbereich Soziales werde im Anschluss die finanzielle Situation geklärt, sagt Kwiatkowski. Für die notwendigen Anlaufstellen gebe es inzwischen auch einen Handzettel, der mithilfe der Caritas auch in die ukrainische Sprache übersetzt worden sei. Dieser Handzettel finde sich neben weiteren Hilfsangeboten auf der städtischen Internetseite für Ukrainehilfe.

Dominik Hanning, Leiter des Fachbereichs Soziales, sprach das Thema Wohnraum an. Es sei wichtig, passende Angebote für die Kriegsvertriebenen zu finden, aber auch unseriöse Angebote herauszufiltern.

Die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Hilfevereine gaben im Anschluss einen Überblick über kurzfristig verfügbare Hilfsangebote, darunter psychologische Beratungsangebote, Schwangerschaftsberatung und der Teilnahme an Sprachkursen für Kriegsvertriebene.

Die Stadt Bocholt bittet weiterhin darum, passende Wohnungen und Unterbringungsmöglichkeiten für Kriegsvertriebene aus der Ukraine anzubieten. Knapp 40 vermietbare Wohnungen, Häuser und Ferienhäuser, die kurzfristig angemietet werden können, seinen bislang gemeldet worden, sagt Michael Schwinning vom Fachbereich Soziales.

Es sei dabei wichtig zu verstehen, dass die Stadt derzeit primär nach abgeschlossenen Wohnmöglichkeiten für die Kriegsvertriebenen suche. „Die Menschen, die hier ankommen, sind nicht selten traumatisiert und brauchen Ruhe und Privatsphäre“, sagt Lukas Kwiatkowski. Die Stadt schaue sich alle Angebote genau an und bewerte im Einzelnen, welche Personen dort untergebracht werden können.

Für die Erfassung weiterer Wohnraumangebote gibt es auf der städtischen Internetseite unter www.bocholt.de/ukrainehilfe ein Formular. Auch können Bocholterinnen und Bocholter, die die Ukrainehilfe vor Ort unterstützen wollen, das eingerichtete Spendenkonto des Vereins Bündnis für Familie e.V. nutzen. Das Geld werde nach Rücksprache mit dem Verein ausschließlich für die Ukrainehilfe in Bocholt verwendet, so Kwiatkowski.

Quelle: Stadt Bocholt

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