Unfalldemonstration für Schülerinnen und Schüler aus dem Kreisgebiet



Kreis Borken / Gescher. „Das hätte auch ins Auge gehen können! Gerade noch mal gut gegangen!“ – so lautet nicht selten die Reaktion, wenn es auf der Straße brenzlig wurde, aber zum Glück doch nicht zum Unfall gekommen ist. Doch leider geht es nicht immer gut: 15 Verkehrstote gab es allein im vergangenen Jahr im Kreis Borken. Darunter waren drei Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren. Genau an diese Altersgruppe, die insgesamt auffällig häufig an Unfällen beteiligt ist, richtete sich die Unfalldemonstration am Dienstag, 10. Oktober, zu der der Kreis Borken eingeladen hatte. Rund 1.800 Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen im Kreisgebiet erlebten dabei auf dem Fahrsicherheitstrainingsplatz in Gescher-Estern, welche gravierenden Folgen Zusammenstöße und Motorradstürze haben können.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Fachbereich Verkehr der Kreisverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Fahrsicherheitszentrum Westfalen und dem Auto Club Europa (ACE) mit seinem Kreisverband Münsterland. Die Unfalldemonstration gehört seit 1992 zu den Bausteinen des Verkehrssicherheitsprogramms des Kreises Borken. Ziel der Veranstaltung ist es, den jungen Leuten im Führerscheinalter zu zeigen, dass angepasstes Fahren die wichtigste Grundregel im Straßenverkehr ist.
Auf dem Fahrsicherheitstrainingsplatz wurden gefährliche Situationen im Straßenverkehr simuliert: So erfasste beispielsweise ein Auto einen Fußgänger, ein Motorradfahrer rutschte in Jeanskleidung über den Asphalt – dazu waren professionelle Stuntmen im Einsatz. Die Szenen führten den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern vor Auge, welche Folgen nicht angepasstes und risikobereites Fahren haben kann. Überhöhte Geschwindigkeit und daraus resultierende zu lange Bremswege sind nicht die alleinigen Unfallursachen, aber eben oft die mit tödlichem Ausgang.
Der ACE mit seinem Kreisverband Münsterland sowie die Firmen Auto Kemper und Autoverwertung Fahnenbrauck aus Vreden stellten dankenswerterweise die beiden benötigten Stunt-Fahrzeuge zur Verfügung, zudem einen Abschleppwagen mit Kran. Die Crash-Fahrzeuge mussten für die Unfalldemonstration entsprechend vorbereitet werden. So wurden beispielsweise ein Sicherheitskäfig eingebaut, die Betriebsflüssigkeiten entfernt und das Antiblockiersystem manipuliert. Selbstverständlich werden die Autos anschließend sachgerecht entsorgt. Die Demonstration und Moderation übernahmen Fachleute des ADAC-Fahrsicherheitszentrums Westfalen aus Haltern.

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